42 Die geologischen Verhältnisse des Blattes
legenen Strecke angefahren und in nordsüdlicher Richtung an einzelnen wegen des Sandgehalts der Braunkohle vom Abbau verschont gebliebenen Stellen im nordwestlichen Teile des Tagebaues zu verfolgen. Die Spalte durchzieht das gesamte Flöz, aber nicht mehr den Ton im Liegenden, Auch in die hangenden, aus einheimischen Kiesen bestehenden Schichten scheint sich die Spalte nicht fortzusetzen. Sie ist demnach als eine zur Zeit der älteren Vereisung erzeugte Zerreißung des Flözes aufzufassen,
Etwa 20 m mächtiges Diluvium liegt unmittelbar auf dem Flöz, das eine normale Mächtigkeit von 6—8 m hat. Das Diluvium ist wegen der gänzlich mangelnden nordischen Geschiebe kaum als solches zu erkennen. Erst in den tiefsten Lagen unmittelbar über der Kohle finden sich zuweilen zahlreiche nordische Geschiebe, ‚Die mittlere Schicht des Diluviums besteht aus sehr kaolinreichen und deshalb Steilwände bildenden Sanden und Kiesen mit eingelagerten, aus dem Tertiär aufgenommenen Tonbänkchen.
Bemerkungen zur Flözkarte.
Die als besonderes Blatt erschienene Flözkarte zeigt in farbiger Flächendarstellung die Verbreitung des Oberflözes und in farbigen Schichtlinien von 5
zu 5m Abstand die Formen der Oberfläche des Oberflözes und der bis jetzt durch Bohrungen hinreichend untersuchten Teile des Unterflözes. Im Verbreitungsgebiete des Oberflözes ist ferner an einer Reihe von Punkten die"Tiefe der Oberkante des Unterflözes eingetragen. Die ausschließlich auf glaziale Erosion zurückzuführende heutige Begrenzung des Oberflözes ist durch eine Zackenlinie gegeben, die den Verlauf der tiefen diluvialen Auswaschungen des Flözes hervortreten läßt.