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mählich ausfüllten. Als die flacheren Teile im S landfest geworden waren, häufte der Wind mächtige glimmerfreie Sandmassen zu Dünen zusammen, die wir heute als Glassand kennen. Dann:entwickelte sich auf der Oberfläche des immer mehr verschwindenden Sees ein mächtiges Torfmoor, während dessen viele Jahrzehntausende umfassender Lebensdauer eine Anzahl von Waldgenerationen seine Oberfläche bedeckten, während diese zu anderen Zeiten frei von Waldbedeckung war. Aus diesem Torfmoor entwickelte sich das heutige Unterflöz.(Erster Zyklus.) Seine Fortentwicklung wurde unterbrochen durch eine erneute Senkung im Betrage von 50—60 m, durch die abermals ein allerdings erheblich kleinerer Süßwassersee erzeugt wurde, der sich von Sprem berg bis in die Gegend von Lauchhammer von O0 nach W und etwa von. Hohenbocka bis Gr. Räschen oder Alt-Döbern von S nach N ausdehnte/ In diesem neuen Becken wiederholte sich der Vorgang der Ausfüllung zunächst durch Kohlenletten, dann durch feine Glimmersande, bis auch dieser See verschwunden war. In der Endphase kam es auch hier gelegentlich, so bei den Hörlitzer Weinbergen , zu untergeordneter Dünenbildung und Glassanderzeugung, aber schon begann die Entstehung eines neuen Torfmoores, welches erheblich länger lebte als das erste, viel größere Mächtigkeit erlangte, im Laufe seiner Entwicklung wenigstens achtmal von Wäldern bedeckt war, die jedesmal‘ ein, Alter von 3—4 Jahrtausenden erreichten und aus welchem das heutige mächtige Oberflöz hervorging.(Zweiter Zyklus.)
Erneute‘ Senkung brachte dieses riesige Torfmoor abermals unter den Wasserspiegel und zerstörte seine lebende Pflanzendecke, und nun begann ein dritter Prozeß von Ablagerungsvorgängen mannigfachster Art. Aus der Art der über dem Oberflöz auftretenden Gesteine können wir schließen, daß an der Stelle unseres Blattes sich ‚ein weites, ebenes, ganz flaches Land befand, das von Flüssen mit schwachem Gefälle durchflossen wurde; diese setzten in ihrem Laufe Sande und feine Kiese, in ihren Überschwemmungsgebieten weiße, ungeschichtete Tone und in Altwässern. und kleinen'Talseen geschichtete, an Pflanzenresten reiche graue und violette Schiefertone ab. Auf diese Weise wurde über dem Oberflöz noch einmal eine etwa 30—40 m mächtige Schichtenfolge abgelagert, bis endlich am Ende der Miocänzeit das Gebiet den ablagernden Kräften entrückt und zu trockenem Festlande wurde, in welchem nun nur noch die Abtragung die Erosion, eine Rolle spielte.(Dritter Zyklus.)
In diesem jüngsten Zeitabschnitte des'"Tertiärs, den wir ‚als Pliocän bezeichnen, erfolgte wahrscheinlich die Ausfurchung der tiefen Täler, die das Braunkohlengebirge durchziehen, im Diluvium wieder vollständig zugefüllt und eingeebnet wurden und erst heute durch die Tausende von Bohrungen, mit denen Verbreitung und Lagerung der Flöze untersucht wurden, gewissermaßen wieder aufgedeckt worden sind. Diese alten verschütteten Täler werden von dem Lausitzer Bergmann als»Auswaschungen« bezeichnet.
Es ist möglich, daß den ältesten Schichten dieser»Auswaschungen«, soweit sie unter dem ältesten Geschiebelehm liegen, grauen