Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 59, Blatt 28 [Neue Nr. 4449] (1923) Klettwitz : geologische Karte / geologisch und agronomisch bearb. durch K. Keilhack ..
Entstehung
Seite
19
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Geologischer Aufbau des Blattes

Tiefe- Op Tonhaltige S der:E sem Sand Teile E Ent-| Bodenart 55 über Staub| Feinstes S 5

nahme 598 2| 1|0,5| 0,2/| 0,1| 0,05| unter g= dm 3] 2 mm| 1 mm 0,5mm 0,2mm|0,1mm /0,05mm| 0,01mm/ 0,01mm| A|M

. 1,6 41,6 55,8 100,0 1315|. Toniger| rm|. 8,8 Mergel 2,4 64| 12,0|12,0| 88| 80| 48,4

Die Sande und Kiese der vorletzten Eiszeit, die vielfach unmittelbar auf den interglazialen Kiesen lagern, unterscheiden sich von ihnen in auffälligster Weise durch den großen Reichtum an nordischen Beimengungen, unter denen die Feuersteine am auffällig­sten sind. Nur an wenigen Stellen, so nördlich und östlich Dobristroh, sind diese Bildungen als reine Kiese entwickelt und als solche in der Karte dargestellt worden. Im übrigen aber handelt es sich bei ihnen um überwiegend sandige Ablagerungen, denen jedoch gröberes kiesiges Material sowie kleine und größere Geschiebe, die aus der ver­waschenen Grundmoräne herrühren, in ziemlich regelloser Weise bei­gemengt sind. Unter den Geschieben sind neben den erwähnten Feuersteinen kambrische Quarzite und Konglomerate, Granite, Gneise und Hornblendegesteine sowie Sandsteine besonders häufig, doch herrschen auch in ihnen Gerölle von Quarz und Kieselschiefer süd­lichen Ursprungs entschieden vor. Es ist das kein Wunder, denn das Inlandeis mußte ja außerordentlich große Flächen überschreiten, die mit interglazialen Kiesen bedeckt waren, und hat natürlich sehr viel von ihnen in seiner Masse aufgenommen. In der Karte ist diese Mischung einheimischer und nordischer Gerölle durch die betreffenden Zeichen(kleine Kreuzchen für mordische, kleine Dreiecke für ein­heimische Gerölle) zum Ausdruck gebracht worden. Die Mächtigkeit der glazialen Sande undKiese , die heute noch ihre Hauptverbrei­tung auf den beiden Hochflächen unseres Blattes besitzen, dürfte wohl in keinem Fall mehr als 1015 m betragen.

Ein_mit. diesen Sanden und Kiesen gleichaltriger, sehr fein­körniger Mergelsand ist auf Bl. Klettwitz im südwestlichen Teil der Grube Renate zeitweilig aufgeschlossen gewesen und wird bei Be­sprechung dieses Tagebaues noch zu erwähnen sein.

Endmoränenartige Bildungen der zweiten Eiszeit finden sich in Gestalt von langgestreckten wallförmigen, bis zu 800 m Breite erreichenden Rücken in der Gegend der Hörlitzer Weinberge und entlang der Chaussee von Senftenberg II nach Klettwitz , nördlich von Senftenberg II , südwestlich von den Weinbergshäusern und sodann am Südrande der Raunoer Hochfläche von den Senftenberger Wein­bergen über Reppist. bis zur Drogansmühle. Durch Kippen und Tagebaue ist dieser Endmoränenzug stark zerstört worden und wird bei weiterem Abbau des Oberflözes in noch viel größerem Umfange vernichtet werden. In der westlichen Hochfläche zwischen Zschipkau

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