Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 59, Blatt 28 [Neue Nr. 4449] (1923) Klettwitz : geologische Karte / geologisch und agronomisch bearb. durch K. Keilhack ..
Entstehung
Seite
26
Einzelbild herunterladen

26 Blatt Klettwitz

Anhäufungen riesiger Blöcke, mit groben Kiesen und z.T. auch mit typischer Grund­moräne, mit Blocklehm, erfüllt. Die wannenförmigen Auskesselungen erlangen 3035 m Länge, 610 m Breite und reichen manchmal bis auf das Liegende des Flözes. Auch sie sind mit ungeheuren Blockmassen ‚erfüllt, unter denen wahre Riesengeschiehe, darunter ein finnischer Repakiwigranit von mehreren Kubikmetern Inhalt vorkamen. Auch echte Strudellöcher, die unter.der Inlandeisdecke durch von oben in Eisspalten abstürzende Schmelzwässer erzeugt wurden, kamen gelegentlich vor. Sie besaßen 23 m Tiefe bei nur 111/ m Durchmesser.

Unter der diluvialen Decke folgt das Unterflöz, entweder unmittelbar oder unter einer wenige Dezimeter starken Schicht von dunklem Kohlenletten. Es ist 912 m mächtig und zeigt eine deutliche Schichtung, hervorgerufen teils durch verschiedene Färbung, teils, durch den Wechsel holzfreier und holzreicher Kohlen. Die Ober­fläche. trug zahlreiche Stubben, meist unter 1m stark, nur wenige dickere Stämme dazwischen, Das Innere zeigte etwa 6 Stubbenhorizonte übereinander.

Das Flöz wird von einem hellbräunlichen Kohlenletten unterlagert, der cine miocäne Faulschlammbildung darstellt. Unter ihm folgen feine, graue, glimmerreiche Sande,

In den letzten 5 Jahren erfolgt der Abbau nördlich der Bahn in der Richtung auf Hörlitz.- Hier hat im Herbst 1923 ein ausgebaggerler Schlitz 5m unter der Ober­fläche des ebenen Talsandbodens eine elwa 1/,1/2 m mächtige Torflage aufge­schlossen, die von eigentümlich wirbelig geschichteten Sanden überlagert wird. An­scheinend ist hier eine altalluviale schmale Flußrinne zuerst durch Torfbildung verlandet und dann durch fluviatile Sande vollkommen eingeebnet worden.

2. Tagebau der Niederlausitzer Kohlenwerke an der Senftenberg -Ruhlander Eisenbahn Die Lagerungsverhältnisse stimmen völlig mit denen des Tagebaues Marga überein.

3. Tagebau Eva

Dieser"Tagebau südlich von Dobristroh liegt teils im östlichen Teile des Drochower Talsandbeckens, teils in der nordwestlichen Raunoer Hochfläche; er hat im Laufe der Jahre eine Länge von 2 km erreicht und äußerst wechselnde Lagerungs­verhältnisse erschlossen, Im Jahre 1904 zeigte der damals 1200 m lange Aufschluß folgende Verhältnisse(Abb. 2).

Einen Schnitt durch das Grenzgebiet von Becken und Hochfläche: bot die Ostwand im südlichsten, alten Tagebaue(Abb. 3).

Abb. 3. Ostwand des südlichen Tagebaues

Kohle Sand TonKies Talsand Torf Sn iocän Alt. Dil. Jüng. Dil. Alluv.

Maßstab 1: 1600

Unter der Hochfläche im nördlichen Teile des Profils beobachtete man die ge­wöhnliche Schichtenfolge; zu unterst das 1012 m mächtige Flöz, darüber 8m mio­cänen Sand, dann 24m Flaschenton, zu oberst einen wenig mächtigen diluvialen Kies. Im südlichen Teile des Aufschlusses ist der Flaschenton und ein Teil des tertiären Sandes erodiert; auf die Erosionsfläche legt sich zunächst diluvial umge­