Beschreibung der ‚einzelnen Grubenaufschlüsse 97
lagerter Flaschenton auf, der dann von kiesigen Talsanden von 3/,—2 ın Mächtigkeit bedeckt wird. In einem kleinen Becken des Talsandes liegt Torf.
In der Südwand(Abb. 4) sieht man die tertiären. Schichten etwas tiefer unter der Oberfläche: sie kommen wieder zu vollständiger Entwicklung wie in Abb. 3 links. Zwischen dem Tertiär und dem etwa 3m mächtigen Talsande liegt, 5—10 ın' mächtig, diluvialer Kies, dem zwei dünne muldenförmig gelagerte Bänkchen eines schwach kalkhaltigen Bändertones eingelagert sind. Im westlichen Teile dieser Wand beginnt ein nach N an Mächtigkeit zunehmender, zwischen Talsand und diluvialem Kiese
lagernder Geschiebemergel.
Abb. 4. Südwand des südlichen Tagebaues
Die Fortsetzung des Aufschlusses in der Westwand(Abb.5) zeigte nach N eine bis auf 5m zunehmende Mächtigkeit des von 1—2m Talsand überlagerten Geschiebemergels. Die diluvialen Schichten lagerten hier teils unmittelbar auf der Kohle, teils auf miocänem Sande, und lassen sich deutlich in 2 Abteilungen gliedern: die.untere, ältere besteht aus dem Quärzkiese mit eingelagertem Bändertone. Sie ruht diskordant auf der durch die altdiluviale Erosion geschaffenen Tertiäroberfläche. Sie ist ihrerseits
wieder von einer jüngeren Erosion betroffen, die mit der Bildungszeit‘ des Dobri- A stroher Beckens zusammenfällt und in die jüngere Eiszeit zu versetzen ist. In die so
geschaffene neue Oberfläche legt sich zunächst als Ausfüllung eines Beckens Mergel- A sand hinein, worauf das ganze vom Geschiebemergel, der Grundmoräne des vorletzten Be
Inlandeises, überkleidet wird.
Abb. 5. Westwand des südlichen Tagebaues
An der Basis des Diluviums, am rechten Rande von Abb. 5 lagen wieder große Geschiebe, die durch die Zerstörung eines älteren Geschiebemergels entstanden sind. Darunter befand sich ein riesenhafter Granitblock von mindestens 3:2:25m.: Weiter nach N entwickelte sich ‚aus dieser Blockpackung ein dunkler Geschiebelehm, der im gesamten westlichen Teile des Tagebaues zwischen der Kohle und dem Adiluvialen Kiese liegt. Wo er abgeräumt ist, zeigt die Kohle in ausgezeichneter Weise die Einwirkung der unter und im Eise sich bewegenden Gewässer in Gestalt zahlreicher
Strudellöcher und kleiner Erosionsfurchen.