Blatt Klettwitz
Abb. 33,
Wir sehen‘hier‘zwei ausgesprochene Diskordanzen: die ältere zwischen dem älteren Interglazial und dem Miocän, die besonders im Profile der Ostwand, aber (in bezug auf die Kohle) auch in dem der Nordwand zum Afısdruck kommt, und die jüngere zwischen dem Interglazial und dem Glazial der zweiten Eiszeit, die sich vorLrefflich im westlichen Teile des Nordrandes zu erkennen gibt,
23. Tagebau Marie der Anhalter Kohlenwerke Östlich der Straße Sauo-Dobristroh
Auch dieser Tagebau war 1904 noch nicht vorhanden. 1912 zeigle seine- 600 m lange Südwand ein Profil, an welchem das Bemerkenswerleste die besonders im mittleren Teile stark sich ausprägende Faltung der Kohlenoberfläche war, deren Sättel sich 2—5 m über die benachbarten Mulden erheben, bei einem Abstande. der einzelnen Sättel von 10—20 m.. Diese Faltenbildung wird von den tertiären Hangendschichten, Sand und Tlaschenton, nicht-milgemacht, muß also eingetreten sein, als das Flöz noch ohne Bedeckung durch spälere Schichten dalag.
Ein ebenfalls sehr merkwürdiges Profil(Abb. 36) zeigle im Jahre 1912’ die Ostwand dieses Tagebaues. Ein abgetragener flacher Tertiärsattel, diskordant von alt
glazialem Kiese überlagert, das Ganze wieder ungleichförmig mit der älteren Grundmoräne bedeckt, in deren Mulden sich dann interglazialer Kies hineinlegt. Die oberflächliche. Flugsanddecke stellt die vierte und letzte diskordante Auflagerung innerhalb dieses Profils dar. Am Nordstoße dieses Tagebaues war 1921 auch das Umbiegen des Flözes gegen die Auswaschung ‚und. die damit verbundene völlige Änderung der Lagerungsverhältnisse, wie sie die folgende Abb. 37 veranschaulicht, gut zu beobachten. Vergl. die Ähnlichkeit mit Bismarck I.