Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 59, Blatt 28 [Neue Nr. 4449] (1923) Klettwitz : geologische Karte / geologisch und agronomisch bearb. durch K. Keilhack ..
Entstehung
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42 Blatt Klettwitz

Das Liegende des nur noch 67.m mächtigen Flözes besteht aus grauen feinen Sarıden. Der Tagebau von 1921/22 der Niederlausitzer Kohlenwerke zeigt viel ruhigere Verhältnisse, nämlich nur das Kohlenflözund die mächtigen interglazialen Kiese.

27. Grube Felix

Dieser jetzt völlig auflässige Tagebau von 1904 zeigte dasselbe Profil wie der eben beschriebene. Das 312m mächtige Flöz wurde in seinem südwestlichen Teile von einer 1,52m breiten, nordsüdlich verlaufenden, unter etwa 70° nach W ein­fallenden Spalte durchzogen, die bis kubikmetergroße Blöcke in erheblicher Menge führte (Abb. 40). Sie ist auf einer über 200 m langen- Linie verfolgt worden und durchsetzt das ganze Flöz, aber nicht das Liegende desselben, ebensowenig wie die nangenden einheimischen Kiese, Sie muß also während der ersten Eiszeit entstanden sein,

Abb, 40. Westseite. Maßstab 1: 400.

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Nordische Geschiebe

Im Jahre 1912 konnte man unmittelbar über dem Fl6z grauviolette, schlecht spaltende Tone mit Pflanzenresten beobachten.

28. Grube Wilhelminensglück(Treuherz)

Schon im Jahre 1904 ließ sich erkennen, daß das Flöz im nördlichen Teile dieses Tagebaues gegen die Bismarckgruben hin eine mächtige Mulde bildet. Diese Verhältnisse waren 1912 und 1920 sehr viel besser zu übersehen, so daß sich fol­gendes ergab: Das muldenförmig gelagerte Flöz führt 11/2 m über seinem Liegenden ein 0,6 m mächtiges, weithin durchgehendes Tonmittel. Seine miocänen Hangend­schichten sind durch spätere Erosion restlos entfernt, so daß heute über dem Flöz nur noch Diluvium liegt, welches über dem Muldentiefsten 42 m mächtig wird, wäh­rend an den Flügeln das Flöz sich der Oberfläche auf 8 m nähert. Dieses Diluvium besteht zum allergrößten Teile aus altglazialen kalkfreien Tonen, Sanden und Kiesen, und zwar überwiegen die Kiese in den oberen zwei Dritteln, während, die unteren 1215m vornehmlich aus dunklen Sanden und hellen Tonen bestehen, deren Ver­teilung im Profil das folgende Bild 41 anzeigt. Im Kern der Mulde legt sich Grund­moräne des ersten Inlandeises in sie hinein, die eine Anzahl Meter Mächtigkeit ge­

Abb. 41.