Bodenbeschaffenheit 47
N nach S verlaufen und häufig mit kleinen Verwerfungen zusammenhängen, wie
das folgende Profil 56 es zeigt. Abb. 56.
IN. Bodenbeschaffenheit
Auf den vier Blättern dieser Kartenlieferung treffen wir die nachfolgenden Bodengattungen und Bodenarten an: 1. Ton- und tonigen Boden des diluvialen Tonmergels, Mergelsands und des alluvialen Schlicks 2. Lehmigen Boden des Geschiebemergels 3. Sandboden des Hochflächensandes des Jüngeren und Älteren Diluviums, des diluvialen Tal- und Beckensandes und des alluvialen Fluß- und Flugsandes 4. Kiesboden des Hochflächenkieses des Jüngeren und Älteren Diluviums und des jungdiluvialen Beckenkieses 5. Humusboden des Torfes und der Moorerde . Gemischten Boden der Abschlämmassen.
Der Ton- und tonige Boden
Gegenüber den übrigen Bodengattungen tritt der Tonboden auf unseren Blättern außerordentlich zurück. Er gehört teils dem Diluvium, teils dem Alluvium an!). Auf den Blättern Göllnitz und Alt Döbern finden sich Tonböden des Diluviums im Gebiete der Hochfläche und der Niederung, auf dem Bl. Klettwitz nur in der Niederung. Dem Bl. Senftenberg fehlen Tonböden des Diluviums. Dagegen tritt hier wie auf dem Bl. Klettwitz im Überschwemmungsgebiete der Schwarzen Elster der alluviale Tonboden des Schlicks auf.
Der diluviale Tonboden entsteht aus dem im Untergrunde vorhandenen Tonmergel in ähnlicher Weise wie der unten zu besprechende Lehmboden aus dem Geschiebemergel. Auch hier unterscheiden wir bei der Verwitterung drei Vorgänge:
1. Den für den Landwirt unwesentlichen Vorgang der Oxydation, Verwandlung der Eisenoxydulsalze in Eisenhydroxyd, kenntlich an der Umwandlung des blaugrauen unverwitterten Tonmergels in einen solchen von gelblicher Farbe.
9. Den für den Landwirt weit wichtigeren Vorgang der Auskohlensauren Kalkes in den obersten Schichten des Tonin den Boden eindringenden kohlensäurehaltigen Der in unserem Gebiete etwa 8 bis über
laugung des mergels durch die atmosphärischen Wässer.
landwirtschaftlich keine Rolle spielen.