Die geologischen Verhältnisse des Blattes 15
diesem Holzreichtum der Kohle steht das Auftreten von aufrechtstehenden, gigantischen Baumstümpfen, die zu den beiden Nadelholzgattungen Tazodium und Sequoia gehören. Sie sind seit langer Zeit ein berühmter Beweis für die Entstehung der Braunkohle an Ort und Stelle aus einem ehemaligen Waldmoore, nach Analogie der heutigen großen Taxodium-Moore in den Vereinigten Staaten Nord amerikas . Die Baumstümpfe sind nicht durch das ganze Verbreitungsgebiet des Oberflözes hin verteilt, sie finden sich vielmehr im wesentliehen in der nördlichen Hälfte, etwa von einer Linie an, die von Sauo nach Sedlitz verläuft. Diese Stümpfe finden sich sowohl im Liegenden des Flözes wie auch in seinem Hangenden. Gelegentlich beobachtet man sie auch in der Mitte.des Flözes. Höchst wahrscheinlich treten sie im Innern des Flözes in ebenso großen Massen auf wie im Hangenden und Liegenden, entziehen sich dort aber der Beobachtung, da man den inneren Teil des Flözes immer nur in einem senkrechten Querschnitt, die Ober- und Unterseite dagegen in riesenhaften abgedeckten, oder abgebauten Flächen vor Augen hat.
Die Lagerungsverhältnisse der. einzelnen Braunkohlenbildungen und: ihre Beziehungen zum Diluviam ergeben sich aus den Beschreibungen der Einzelaufschlüsse am Schlusse dieses Abschnittes. Die Ausdehnung des Flözes und die Lagerung seiner Oberfläche ist dagegen aus der Flözkarte unmittelbar zu ersehen.
Das Diluvium
Das Diluvium unseres Gebietes läßt sich in zwei große Gruppen zerlegen, nämlich in Ablagerungen der letzten Eiszeit und in solche Bildungen, die älter sind als diese. Die ersteren sind mit gelber, oder soweit sie im Tale liegen, mit grüner Farbe, die letzteren dagegen mit brauner Farbe in der Karte dargestellt.
Das Ältere Diluvium liegt zutage oder ist nur noch unter einer ganz dünnen, hauchartigen Decke von jüngeren Bildungen verborgen in: den. Hochflächen der beiden südlichen Blätter, südlich. von ‚einer ‚von Bückgen über Grube Marie Il, Saalhausen nnd Zirchel ver