Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 59, Blatt 29 [Neue Nr. 4450] (1908) Senftenberg : geologische Karte / geogn. bearb. durch K. Keilhack und Th. Schmierer
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18 Die geologischen Verhältnisse des Blattes

Das Jüngere Diluvium lagert auf der Raunoer Hochfläche nur noch als ein dünner Hauch und seine Mächtigkeit beträgt nur

17 bis 1 m; nur da, wo noch kleine Grundmoränendecken erhalten sind, ‚steigt sie auf 34 m, und in den tiefen diluvialen Durch­waschungen, die bis auf das Flöz und zum Teil sogar bis in sein Liegendes hinabreichen, scheinen jungdiluviale Sande noch größere Mächtigkeiten besitzen. Diese, teils als Geschiebesand, teils als steinfreier Sand ausgebildet, bedecken die nördlichen zwei. Drittel der Rannoer Hochfläche in ganz gering(?!/a bis 1'/, m) mächtiger Decke. Danach können wir unter den jungdiluvialen Hochflächen­bildungen der Raunoer Hochfläche unterscheiden:

1. Geschiebelehm, 2. Geschiebesand, 3. Steinfreien Sand.

Die Grundmoräne der letzten Eiszeit ist auf Blatt Senftenberg innerhalb der Raunoer Hochfläche nur in den Wänden des auf der Grenze der Blätter Klettwitz und Senftenberg gelegenen neuen Tage­baues der Viktoria aufgeschlossen. Die Profile S. 27 und 28 zeigen die Lagerungsverhältnisse. Wegen ihrer geringen Mächtigkeit ist diese Grundmoräne völlig entkalkt und in Geschiebelehm umgewandelt worden.

Der jungdiluviale Geschiebesand liegt. als jüngste Decke auf der Hochfläche. Entweder bildet er eine selbständige Schicht von!/z bis 1!/a m Mächtigkeit, die aber nur in Aufschlüssen von den darunter folgenden Sanden des Älteren Diluviums abgetrennt werden kann, oder er ist nur vertreten durch eine auf der Oberfläche sich findende Be­streuung des älteren Diluviums mit mehr oder weniger zahlreichen, kleinen oder größeren Geschieben nordischer Herkunft, unter denen Granite, Gneise, Feuersteine, Quarzite und Sandsteine die Hauptrolle spielen. Neben diesen jungdiluvialen geschiebeführenden Sanden kommen aber auch noch geschiebefreie Sande vor, die sich in den Aufschlüssen zwar deutlich durch ihre Lagerungsverhältnisse von dem Älteren Dilu­vium abheben(siehe Spezialprofile), an der Oberfläche aber wegen ihrer völligen Übereinstimmung in der petrographischen Zusammensetzung