Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 59, Blatt 29 [Neue Nr. 4450] (1908) Senftenberg : geologische Karte / geogn. bearb. durch K. Keilhack und Th. Schmierer
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20 Die geologischen Verhältnisse des Blattes

alluvialen Ablagerungen erfüllten Einsenkungen, die sämtlich unter­einander mittelst schmaler Verbindungstücke im Zusammenhang stehen. Diese alluvialen Niederungen werden. heute durchflossen von der Sornoer und Schwarzen Elster. Die jungglazialen Ablagerungen des zuletzt besprochenen Ge­biets sind folgende: a) Bildungen der Hochfläche: 1. Geschiebemergel(öm) 2. Endmoränen(69 und ös) 3. Sand(ös) 4. Kies(ög) 5. Mergelsand(öms). b) Bildungen der Niederung: 1. Talsand(das) 2. Talkies(0ag).

a) Die jungglazialen Ablagerungen der Hochfläche

1. Der Geschiebemergel(öm) ist an der Oberfläche ver­breitet nur im Hinterlande der Endmoräne am Nordrande des Blattes auf Gut Lindchen; im Untergrunde des Hochflächensandes findet er sich in größeren Flächen südlich und südwestlich von Petershain und nörd­lich von Dörrwalde und Allmosen, im Untergrund des Talsandes endlich zwischen Dörrwalde und Schmogro, bei Allmosen zwischen Bahns­ dorf und Rosendorf und nordöstlich von Lieske.

Der Geschiebemergel tritt in seinem Verbreitungsgebiete nicht als solcher zutage, sondern ist überall von mehr oder weniger mächtigen sandig-lehmigen Schichten überkleidet, die durch Ver­witterung aus ihm hervorgegangen sind, so daß der Geschiebe­mergel nur in künstlichen Aufschlüssen zu beobachten ist. Diese Verwitterungsbildungen, die den wertvollsten Ackerboden der Hoch­fläche darstellen, erfahren im bodenkundlichen Teile dieser Erläute­rungen eine nähere Besprechung.

Der Geschiebemergel ist in seinem unverwittertem Zustande ein meist schichtungsloses Gemenge toniger, kalkiger, fein- und grob­sandiger Bildungen, in dem regellos Gerölle und Geschiebe jeder