Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 59, Blatt 29 [Neue Nr. 4450] (1908) Senftenberg : geologische Karte / geogn. bearb. durch K. Keilhack und Th. Schmierer
Entstehung
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Die geologischen Verhältnisse des Blattes 238

als Absatz schnellfießender Schmelzwasser, deren Wassermengen, Stromgeschwindigkeit und Stromrichtung einem beständigen Wechsel unterworfen war. Die Mächtigkeit des Sandrs übersteigt in den meisten Fällen 2 m..

Zur zweiten Art jungglazialer Sande gehört die hauchdünne Decke nordischer Geschiebe, die. das einheimische Diluvium der Raunoer Hochfläche überlagert und über die weiter oben berichtet ist.

4. Der jungglaziale Hochflächenkies(ög) ist durch alle Übergänge mit dem Hochflächensand verbunden. Durch Aufnahme von kiesigen Bestandteilen, kleinen und größeren Geschieben geht der Sand allmählich in kiesigen Sand und schließlich in sandigen Kies über. Im Gegensatze zum Hochflächensand kommt dem Hoch­flächenkies keine Verbreitung in ausgedehnten Flächen zu. Kr findet sich auf unserem Blatte im Gebiete des Sandrs in zwei kleinen kuppenförmig sich heraushebenden Flächen nordöstlich von Bahns­ dorf .. Die Geschiebeführung beider fluvioglazialen Bildungen, der Hochflächensande und der Hochflächenkiese ist in unserem Gebiete gemischt, d.h. es beteiligen sich an ihrer Zusammensetzung nicht bloß nordische, sondern auch einheimische Geschiebe(Milch­quarze und Kieselschiefer).

5. Mergelsande(öms) finden sich, wie schon oben erwähnt, den Ablagerungen des Sandrs eingelagert in der Nordwestecke des Blattes. Es sind die feinsten sandigen Schlämmbildungen der Gletscher­trübe, die wahrscheinlich da zum Absatz gelangten, wo Örtliche Stauungen die Schmelzwasser innerhalb der Hochfläche zu teilweiser Ruhe kommen ließen. Sie bestehen aus einem ungemein feinkörnigen Quarzsand, der infolge eines geringen Tongehalts zusammenbackt. Gewöhnlich zeichnen sich die Mergelsande durch einen nicht unerheb­lichen Kalkgehalt aus, der auf dem Blatt Senftenberg infolge der Verwitterung verschwunden ist. Solche entkalkten Mergelsande werden alsSchluffsande bezeichnet.

b) Die jungglazialen Ablagerungen der Niederung 1. Der Talsand(das). Er nimmt den größten Teil des Blattes Senftenberg ein und unterscheidet sich in seiner petro­