Vorwort
Der zweiten Auflage des Blattes Jiegt eine vollständige Neubearbeitung desselben zugrunde, die deshalb notwendig war, weil durch die ungeheure Ausdehnung der Braunkohlentagebaue in dem Zeitraum zwischen 1906/7(erste Aufnahme) und 1920(zweite Aufnahme) nicht nur das topographische Bild des Blattes eine vollständige Umgestaltung, sondern auch durch ‚die dabei geschaffenen riesigen Aufschlüsse die geologische Auffassung vom Alter und den gegenseitigen Beziehungen der Schichten sowie von ihren Lagerungsverhältnissen tiefgreifende Änderungen erfahren hatte. So tritt in der zweiten Auflage das Braunkohlengebirge in sehr viel größeren Flächen in die Erscheinung als in der ersten Auflage; so hat das‘ gesamte glaziale Diluvium eine eingehende Neugliederung in Ablagerungen dreier Eiszeiten und zweier Interglazialzeiten erfahren, die im Kartenbilde zum Ausdruck gebracht ist; so sind die Sanderflächen im Anschlusse an die Endmoräne der letzten KEiszeit als erheblich weiter nach S reichend erkannt worden, so daß der. Nordrand des Urstromtales um mehrere Kilometer nach S verlegt werden mußte; so ist schließlich durch zahlreiche, von den einzelnen Grubenverwaltungen in liberalster Weise zur Verfügung gestellte Bohrergebnisse unsere Kenntnis des Unterflözes, so erweitert und. vertieft worden, daß es möglich war, dessen Verbreitung und Oberflächengestalt im Kartenbilde zur Darstellung zu bringen.‘ Statt dessen wurde die Darstellung der Oberfläche des Oberflözes aus der ersten Auflage nicht wieder übernommen, weil dasselbe bereits zum größten Teil abgebaut. ist, seine Darstellung also nur noch historischen Wert besessen hätte.
1*