Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 59, Blatt 29 [Neue Nr. 4450] (1923) Senftenberg : geologische Karte / geogn. bearb. durch K. Keilhack ..
Entstehung
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Geologischer Aufbau des Blattes 9

als zusammenhängende Decke ursprünglich die beiden Hochebenen unseres Blattes sowie das gesamte Urstromtol, während das Alluvium auf eine große Anzahl großer und kleiner, schmaler und breiter Becken und Rinnen im Sander und Urstromtale beschränkt ist.

1. Das paläozoische Grundgebirge

Von den sehr zahlreichen, in die vielen Hunderte gehenden Tief­bohrungen, die auf unserem Blatte zur Aufsuchung von Kohlen oder Trinkwasser niedergebracht worden sind, hat nur eine das gesamte Tertiär durchsunken und den felsigen Untergrund erreicht und zwar eine Bohrung am Sedlitzgraben zwischen Allmosen und Bahnsdorf . Dort wurden folgende Schichten angetroffen:

bis 29. m Diluvium, mit Sand und Kies, 29174» Braunkohlenformation(s. S. 11),+ 174186» grauer Tonschiefer, 186204,9» stahlblauer Tonschiefer, 204,9209,5» Konglomerat aus Milchquarz, Kieselschiefer und anderen Quarzarten und Tonschiefer(?) bestehend, 209,5213,1» graublauer Tonschiefer.

Es muß dahingestellt bleiben, ob es sich hier um eine culmische, devonische oder silurische Schichtenfolge handelt. Am wahrschein­lichsten- ist immerhin ein culmisches Alter, wie bei den Gesteinen des Koschen- und Steinberges auf dem benachbarten Bl. Hohenbocka.

Zwischen Bahnsdorf und Rackow bei Drebkau läuft eine große Störungslinie, der Abbruch des sogen. Magdeburger Uferrandes, hin­durch, an welcher die paläozoischen Gesteine um mindestens 1000 m in die Tiefe gesunken sind, während unter dem Tertiär Gesteine des Zechsteins, Buntsandsteins , Muschelkalks, Keupers und der Kreide folgen. Mit Hilfe einer Reihe von Tiefbohrungen ließ sich für den tieferen Untergrund des weiteren Gebietes von Cottbus bis zur Grenze des Freistaates Sachsen das folgende Profil entwerfen:

Abb. 1.

=1000*

Granit Culm Mittl. Oberer Muschel- Keuper Kreide Ober- Miocän Dilu­u. Unt. kalk oligo- vium Buntsandstein cän

2, Das Miocän

Das Miocän der Gegend von Senftenberg gliedert sich nach Tagesaufschlüssen. und Bohrungen in folgender Weise:

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