EEE EEE
14 Blatt Senftenbeig
nischen Ursprunges aufwies. Auf eine Reihe solcher Erscheinungen wird bei Besprechung der einzelnen‘ Grubenaufschlüsse zurückzukommen sein. Das Liegende des Oberflözes lagert erheblich ruhiger wie seine Oberfläche und zeigt nur in der Nähe der Auswaschungen eigenartige Störungen. Während nämlich im ungestörten Gebiete Ober- und Unterflöz durch 35—40 m mächtige Glimmersande getrennt sind, wird in der Nähe der Auswaschungen der Abstand der beiden Flöze vielfach erheblich geringer, kann sogar bis herunter zu ‚1m abnehmen. Die Ursachen dieser‘Erscheinung sind. erst in Jüngster Zeit. durch;den in der Nähe. und über solchen Stellen umgehenden Bergbau wie folgt klargestellt worden: die Erosion hat das Oberflöz durchsägt und in den liegenden Sanden sich bis auf die Oberfläche des Unterflözes eingeschnitten. Die liegenden feinkörnigen-Sande waren vollkommen mit Wasser durchtränkt und flossen als Schwimmsand in die Auswaschung hinein; dieses Abfließen der Zwischenschichten ‚pflanzte sich immer weiter nach rückwärts fort, die Mächtigkeit der Glimmersande nahm immer mehr ab und damit mußte das Oberflöz. sich senken und dem Unterflöz- nähern. Diese Senkung erfolgte entweder bruchlos, wie bei Grube Eva, oder das Oberflöz zerbrach in einzelne Stücke, wie ‚bei Grube Anna Mathilde.
Die über dem Oberflöze folgenden Sande sind im allgemeinen grobkörnig bis feinkiesig. Sie sind von heller Farbe, bestehen ganz überwiegend‘aus Quarzkör nern, enthalten aber daneben auch weißen Feldspat, der zum Teil mit dem Quarz verwachsen ist; das weist auf die Lausitzer Granite als das Ausgangsgestein dieser Quarzsande hin. Neben den Quarzen finden sich noch Kieselse hieferstückchen, die aus dem Silur im N des Freistaates Sachsen stammen‘dürften. Diese Sande können über 10 m Mächtigkeit erlangen.
Über dem groben Quarzsande folgt ein weißer bis hellgrauer, ungeschichteter Ton, der viele Meter Mächtigkeit erlangen kann. Er bildet ein vortreffliches Rohmaterial für Verblendsteine; er wird in großem Umfange auf unserem; Blatte in der Tongrube zwischen Bückgen und Kolonie Ilse gewonnen und in den großen Ziegeleien und Tonwerken der Ilse Bergbau-Aktiengesellschaft verarbeitet,
Die noch jüngeren. hangendsten Schichten der Braunkohlenformation sind nur an ganz beschränkten Stellen beobachtet worden und werden bei der Besprechung der einzelnen Grubenaufschlüsse berücksichtigt werden.
Organische Reste in der Braunkohlenformation
Die Braunkohlen selbst, obwohl ganz und gar aus pflanzlichen Stoffen aufgebaut, führen nur se ten. deutlich erkennbare und bestimmbare organische Reste, abgesehen natürlich von den vortrefflich erhaltenen Hölzern. Zapfen, Nüsse, Magnoliensamenstände ist alles, was man gelegentlich in der Kohle gefunden hat. Im Hangenden des Unterflözes findet sich bisweilen Blätterkohle mit sehr undeutlichen Blattabdrücken und kleinen Samen, die noch keine Bearbeitung ‚erfahren haben. Von tierischen Resten finden sich in den Hölzern der