Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 59, Blatt 29 [Neue Nr. 4450] (1923) Senftenberg : geologische Karte / geogn. bearb. durch K. Keilhack ..
Entstehung
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Geologischer Aufbau des Blattes 25

teile geht der Talsand allmählich in"Talkies über. Ein derartiges Vorkommen findet sich zwischen der Grube Anna Mathilde und Sedlitz . Im Untergrunde sind die Talkiese viel häufiger, wie aus den zahllosen Bohrungen hervorgeht, die von der Ilse B. A. in der Um­gebung von Kl. Koschen, Sedlitz und Buchwalde niedergebracht wor­den sind. In diesen Bohrungen wechsellagern Sande und Kiese, die wohl beide ausschließlich dem Taldiluvium angehören und die Braun­kohle meist unmittelbar überlagern, in der unregelmäßigsten Weise. In diesen Bohrungen beträgt die Mächtigkeit des Taldiluviums durch­schnittlich 2030 m. Das Alluvium

Als»alluvial« bezeichnen wir alle Ablagerungen, deren Bildung mit dem Verschwinden des Inlandeises begann und bis heute fort­setzt oder fortsetzen könnte, wenn nicht durch Eingriffe des Menschen, wie durch Eindeichung, Entwässerungsarbeiten u. a. die äußeren Ver­hältnisse eine Umänderung erfahren hätten. Mit den alluvialen Bil­dungen sind teils die Niederungen der Flüsse erfüllt, die vielfach noch gegenwärtig von den Hochwässern überflutet werden, teils die Ein­senkungen und Rinnen der Hochfläche.

Wir haben auf unserem Blatte nachstehende Bildungen zu verzeichnen:

. Torf(at) Y- Trumose) Moorerde(ah) 9. sandiee\ Flußsand(as) © Flugsand, Düne(D) 3. tonige: Schlick(asl) 4. gemischte) Abrutsch- und Abschlämmassen(«) S aufgefüllter Boden(A).

Torf(at) aus abgestorbenen und mehr oder weniger zersetzten Pflanzenteilen bestehend, kann sich nur. unter Wasser bilden, das den Zutritt der Luft und damit die vollständige Zersetzung der Pflan­zenteile verhindert. Er ist die verbreitetste alluviale Ablagerung des Blattes und erfüllt den größten Teil der alluvialen Einsenkungen, die das Gebiet des Urstromtals durchziehen. Er erreicht in dem Gebiet zwischen Dörrwalde und Sorno eine Mächtigkeit von 218 dm, in der königlichen Forst Lippitza und nordöstlich Scado eine solche von 2m und wenig mehr.

Moorerde(ah) ist ein Gemenge von humosen, sandigen und lehmigen Bestandteilen. Sie geht einerseits durch Verschwinden ihres Sand- und Lehmgehalts in Torf, anderseits durch deren Zunahme in humosen Sand oder humosen sandigen Lehm über. Moorerde kann entstehen dadurch, daß sich Torf und eingeschwemmte Sand- und Lehmteile zu einem gleichmäßigen Gemisch vereinigen, oder dadurch, daß sich die Humusteile im Sande bei üppigem Pflanzenwuchs infolge nahen Grundwassers derart anreichern, daß ein in feuchtem Zustanue schwarzer und bündiger Boden besteht. Hierzu genügt bereits der ge­ringe Humusgehalt von 2,5 vH. Die Moorerde bildet vielfach die