Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 59, Blatt 29 [Neue Nr. 4450] (1923) Senftenberg : geologische Karte / geogn. bearb. durch K. Keilhack ..
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Er besteht nur da, wo es sich um Flugsandboden handelt, lediglich aus Sand, sonst sind ihm in den meisten Fällen kiesige Bestandteile, kleine und große Geschiebe in wechselnder Menge beigemischt. Ge­meinsam ist aber allen Sandböden unserer Blätter, daß der Quarz den wesentlichsten Anteil an ihrer Zusammensetzung nimmt; dieser beträgt immer mehr als 80°%/,, meist sogar mehr als 90°. Es ist eine durch zahlreiche Analysen bestätigte Tatsache, daß mittelfeine und feine Diluvialsande an mineralischen Nährstoffen besonders arm sind. Mit dem Auftreten kiesiger Beimengungen steigt der Gehalt an Nähr­stoffen wesentlich. Zum Quarz treten dann noch Feldspat, Glimmer und eine Reihe von selteneren, meist eisenreichen Silikaten. Dies gilt aber in unserem Gebiete nur für die jung- und mitteldiluvialen Sande, während die altdiluvialen und interglazialen Sande fast aus­schließlich aus Quarzmineralien bestehen. Da der Quarz von Ver­witterungsvorgängen so gut wie gar nicht beeinflußt wird, so sind die ats altdiluvialen Sanden aufgebauten Böden nur für Waldbau und auch dann nur für die Kiefer verwendbar. Die chemische und mechanische Beschaffenheit eines solchen Sandbodens zeigt die vorstehende Analyse.

In den jungdiluvialen Sanden dagegen vollzieht sich die Verwitterung in der Weise, daß zunächst der ursprünglich bis an die Oberfläche reichende, 12°%/ betragende Kalkgehalt den oberen Schichten entzogen wird. Sodann werden die Tonerdeverbindungen in plastischen Ton umgewandelt und die übrigen Silikate werden ebenfalls in neue, leichter lösliche, wasserhaltige Verbindungen über­und zum"Teil fortgeführt. Schließlich ergibt sich eine der obersten Verwitterungsrinde des Geschiebemergels nicht unähnliche Acker­krume, ein schwach lehmiger bis lehmiger Sand. Das Zustande­kommen dieser Verwitterungsrinde und die Ertragfähigkeit des Sand­bodens hängt aber wesentlich von den Grundwasserverhältnissen ab. Die Nähe des Grundwassers bestimmt erst die Möglichkeit der An­siedelung einer Pflanzenwelt zur Erzeugung von Humus und Humus­säure, die zu den wichtigsten Hilfsmitteln der Natur bei Zersetzung der Silikate im Sandboden gehören. Demnach ist den Sandböden der Höhe ein geringerer Bodenwert zuzuschreiben als denen der Niederung. Wenn die Sandböden der Hochfläche vielfach ebenfalls als Acker genutzt werden, so ist dies häufig darauf zurückzuführen, daß bisweilen geringe Lehmeinlagerungen den Sandboden durchziehen und ihn dadurch infolge der wasserhaltenden Kraft des Lehms be­fähigen, selbst in etwas trockenen Jahren den Pflanzenwurzeln genü­gende Feuchtigkeit zu bieten. Günstiger sind auch solche Sandflächen,. die in nicht zu großer Tiefe von Geschiebelehm oder-mergel oder einer anderen wasserhaltenden Schicht unterlagert werden. Derartige Flächen erreichen auf allen vier Blättern, insbesondere aber auf Bl. Göllnitz und Alt-Döbern große Ausdehnung. Hierher gehören haupt­sächlich die auf der Karte mit

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