Das Gebiet der zur 175. Lieferung der geologischen Karte von Preußen und benachbarten Bundesstaaten gehörigen Meßtischblätter Straach und Wittenberg gehört dem Südabhange des westlichen Flämings und dem sogenannten Breslau -Hannoverschen Urstromtale an, in das sich hier das heutige Elbtal
einschneidet.
Der Fläming!) ist ein etwa 40 km breiter Landrücken, der östlich von Magdeburg beginnt und sich über Loburg , Belzig , Jüterbog und Dahme nach der Niederlausitz erstreckt. Seine nördliche Begrenzung bildet das sogenannte Glogau -Ba
ruther Tal,
entspringt und sich über Glogau , Baruth und Brück bis an die Elbe erstreckt. In unserer Gegend hat dieses eiszeitliche Tal etwa 40—50 m Meereshöhe.
Das für uns unmittelbar in Betracht kommende BreslauHannoversche Tal im Süden des Flämings hat hier 65—77 m Meereshöhe, und seine von einem eiszeitlichen Urstrom gebildeten Ablagerungen bestehen gleich denen des nördlich gelegenen Tals vornehmlich aus Sanden und Kiesen, die indessen heute durch weiteres Einschneiden der in ihm strömenden Gewässer oft zu einem erheblichen Teile zerstört und durch Alluvialbildungen ersetzt worden sind.
Beide Urstromtäler haben sich beim Rückgange des letzten Inlandeises gebildet, zuerst das südlich gelegene, und zwar als das Gletschereis noch nördlich davon auf dem Fläming lag und hier verschiedene Spuren seiner Stillstandslagen hinterließ. Dann zog sich der Eisrand weiter nach N. zurück bis über das Glogau -Baruther Haupttal, und die Schmelzwasser des Gletschers furchten vor dem Eisrande dieses zweite"Tal aus.
Die hier erwähnten Stillstandslagen des Eises werden durch eine Anzahl von Endmoränen bewiesen: die eine kommt von