Diluvium spärlich ist. Ihr Verbreitungsgebiet geht östlich vom Rische-Bach nach N hinauf bis etwas über Grabo hinaus, es macht nördlich vom Vorwerk Gallun noch einen westlichen Vorstoß über den Rische-Bach hinaus bis über den Grieboer Bach. Auf dem westlichen Nachbarblatt reichen sie, nach einer schmalen Unterbrechung durch nordische Kiese bei Wahlsdorf, Wörpen und Apollensdorf bis zu dessen Nordgrenze. Die besonders schöne Ausbildung hoher, gerader Rücken von einheimischem Kies in der Richtung Möllensdorf-Grabo(Fig. 9, Taf. IV) wurde bereits erwähnt; ähnliches findet sich auch im Osten von Dobien(Fig. 10a, b, Taf. V). Hier, nördlich vom Vorw. Gallun und bei Grabo und Schmilkendorf, findet man auch in großer Anzahl kopfgroße abgerollte Geschiebe von Kieselschiefer und Milchquarz, deren Vorhandensein hier eigentlich nur durch Drift auf Eisschollen erklärt werden kann.
Diese Kiese , deren Bestandteile größtenteils von den deut schen Mittelgebirgen im Süden stammen(Milchquarze, Kieselschiefer, Grauwacken usw.), müssen durch interglaziale Flüsse in unser Gebiet gelangt sein, wo dann in der Eiszeit ein Zusammenschieben der ursprünglich flächenhaft verbreiteten Kieslager zu einzelnen schmalen, langgestreckten Wülsten in den Mulden der Faltung erfolgte. Zum Teil ihrer Umlagerung halber wurden die Kiese als Bildungen unbestimmten Alters wiedergegeben, obwohl sie ursprünglich interglaziale, vielleicht auch z. T. präglaziale Absätze darstellen.
Wie die einzelnen Ablagerungen dieser älteren diluvialen Gruppe sich untereinander dem Alter nach verhalten, ist nicht besonders klar. Wahrscheinlich kommen verschiedene Kombinationen vor, da die Kiese und Tonmergel in verschiedenen Horizonten auftreten dürften. In Bohrloch III und IV der Wittenberger Steingutfabrik zu Klein-Wittenberg (siehe bergbaul. Teil v. Bl. Wittenberg) lagen 3 m solcher-südlichen Kiese unter, etwa 7 m Mergelsand ‚und Tonmergel(dms und dh),