Oberflächenformen und allgemeiner geologischer Bau des weiteren Gebiets 5
Gebiet das Becken südlich von Forst, westlich dasjenige südlich von Vetschau , das Drebkauer Becken und noch weiter westlich das Luckauer Becken. Von den südlichen Becken liegt unserm Gebiet das des Lugks südlich Finsterwalde am nächsten. Von dem Drebkauer Becken entfällt der östliche Teil auf den westlichen Rand des Blattes Drebkau , während der westliche den größten Teil des Blattes Alt-Döbern einnimmt. Die Übersichtskarte gibt von der Begrenzung dieses großen Beckens ein klares Bild. Nach Norden reicht es bis nahe an das Glogau-Baruther Urstromtal, mit dem es durch drei Pforten, bei Vetschau , Tornitz und auf unserm Blatt bei Kolkwitz in Verbindung steht. Das Drebkauer Becken liegt mit seinem Südrand in ungefähr 110 m Meereshöhe und senkt sich nach Norden um wenigstens 30 m. Diese Senkung ist völlig gleichmäßig und nirgends durch Terrassen oder Uferränder unterbrochen. Man muß daraus schließen, daß die Wassermassen, die einst dieses Becken erfüllten, ihren Spiegel langsam und gleichmäßig erniedrigten. Es handelt sich hier unzweifelhaft um ein glaziales Staubecken, das dadurch erzeugt wurde, daß das Inlandeis im Norden und der Höhenrücken des Niederlausitzer Grenzwalls im Süden den Schmelzwassern einen Abfluß nicht gestatteten und sie zwangen, sich solange aufzustauen, bis sie einen Punkt erreicht hatten, über den sie nach irgend einer Richtung abfließen konnten. Wo dieser Abfluß gelegen hat, läßt. sich nach dem heutigen Stand der Durchforschung der Lausitz noch nicht sagen.
Südlich von diesem. Drebkauer Becken ist der Niederlausitzer Grenzwäll sehr stark verschmälert, besonders in der SW-Ecke von Blatt Drebkau , die vom Nordrand des südlichen Urstromtals nur noch wenige Kilometer entfernt ist und von einer Endmoräne gekrönt wird. Diese Endmoräne, die sich bis in die Gegend von Dahme über den ganzen Niederlausitzer Grenzwall hinweg verfolgen läßt und an den meisten Stellen in zwei Staffeln zur Entwicklung gelangt ist, berührt das Gebiet unserer Lieferung nicht, sondern verläuft auf einer Linie von Geisendorf über Papproth und von da weiter in der Richtung auf Spremberg . Sie zeigt uns, daß das Inlandeis hier nahe dem äußersten Rande seiner Verbreitung lange Zeit hindurch stiligelegen hat. Während dieser Stillstandslage wurden nicht nur die mächtigen Blockpackungen der Endmoräne erzeugt, sondern auch beträchtliche Massen von Sanden und Kiesen von den Schmelzwässern abgelagert. ‚Diese als Sander bezeichneten Bildungen sind in der Nähe unserer Lieferung auf den äußersten Südrand in der Westhälfte des Blattes Drebkau zwischen Wolkendorf und Petershain beschränkt. Sie haben eine Neigung nach Süden und ziehen sich in das südliche Urstromtal hinein.
Unsere Blätter gehören zwar noch ganz dem vom letzten norddeutschen Inlandeis überdeckten Gebiet an, liegen aber unmittelbar an seinem Südrand, denn bereits auf dem nächsten im Süden folgenden Blatte Sprem berg enden die Glazialablagerungen der letzten Eıszeit in den Hoch: Hächen und an ihre Stelle treten solche der vorletzten Eiszeit; der letzten
Eiszeit gehören hier nur noch die Schmelzwässerabsätze der Sander und Talflächen an.;