Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 60, Blatt 13 [Neue Nr. 4252] (1919) Cottbus (Ost) / bearb. durch M. Tornow
Entstehung
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Il. Geologischer Teil

Von M. Tornow

1. Oberflächenformen und Gewässer

Das Gebiet des Meßtischblattes Cottbus-Ost liegt zwischen 32° und 32° 10 Min. östlicher Länge und 51° 42 Min. und 51° 48 Min. nördlicher Breite am Nordrande des Niederlausitzer Höhenrückens. Es überdeckt diesen mit seiner größeren südlichen Hälfte und erstreckt sich mit der kleineren nörd­lichen in die Niederungen des Glogau -Baruther Haupttales hinein. Südlich und südöstlich von der am Westrande des Blattes gelegenen Stadt Cottbus ıst die nördliche Abdachung dieses hauptsächlich aus Plateausanden der letzten Eiszeit sich aufbauenden Höhenrückens durch das Mündungsdelta eines alten von der Spree durchflossenen Durchbruchstales vom Breslau-Magde­burger zum Glogau-Baruther Urstromtal in mehrere Inseln aufgelöst.

Im Untergrunde des gesamten Blattbereiches finden sich als älteste bekannte Bildung hauptsächlich die glimmerhaltigen tonigen Feinsande des Miocäns, die in der Lausitz allenthalben als Überlagerung des Unterflözes angetroffen werden, sowie das Unterflöz selbst, das in einer Tiefe von durch­schnittlich 5070 und in einer Mächtigkeit von etwa 610 m auftritt.

Die an der Oberfläche angetroffenen diluvialen und alluvialen Bildungen legen sich in sehr verschiedener Mächtigkeit auf das Tertiär. Mit Sicherheit lassen sich außer interglazialen Ablagerungen nur solche der letzten Eiszeit nachweisen. Bildungen der vorletzten Eiszeit, der das Höhendiluvium südlich des Niederlausitzer Höhenrückens, jenseits des Breslau -Magdeburger Urstromtales zugerechnet wird, treten nirgends zu Tage. Aber auch da, wo die zu Tage liegenden, der letzten Eiszeit zuzurechnenden Ablagerungen sich nicht unmittelbar auf das Tertiär auflegen, lassen sich, es kommen nur Bohrlochsergebnisse in Frage, dazwischen eingeschaltete sandig­kiesige Schichten nicht unanfechtbar einer älteren Eiszeit zu weisen; Bohr­lochsangaben über gewisse tonige Schichten lassen zwar die Möglichkeit des Vorhandenseins eines älteren Geschiebemergels zu, doch ist ein solcher mit Sicherheit im Bereiche des Blattes noch nicht nachgewiesen worden.

Im östlichen Teile des Blattes, bei Tranitz und Kathlow, sind Schichten interglazialen Alters aufgeschlossen worden, die mit denen des nur 2 bis 3 km entfernten Klinge auf dem ‚Östlich anstoßenden Blatte Forst große Ähnlichkeit aufweisen, und ihnen altersgleich sein dürften.;

Der Niederlausitzer Höhenrücken wird größtenteils aus Sanden , und kiesigen Sanden, weniger von der Grundmoräne der. letzten Eiszeit auf­gebaut. Sein von. dem erwähnten Mündungsdelta unterbrochener Rand