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Das Alluvium
Unter diesem Begriffe werden die Ablagerungen zusammengefaßt, die nach Beendigung der Eiszeit, also nach dem Abschmelzen des Inlandeises entstanden sind. Dahin gehören außer Sanden und organischen Bildungen, wie Torf und dergl. insbesondere jene Absätze aus Wasser, deren Bildung noch heute vor sich geht, in Gebieten, die noch heute Überflutungen durch Hochwässer ausgesetzt sind oder sein würden, wenn diese nicht durch menschliche Eingriffe eingedämmt wären.
Es war schon oben, S. 8, Gelegenheit, darauf hinzuweisen, daß der Begriff dieser„Alluvionen“ im praktischen Falle nicht immer leicht festzulegen ist, insbesondere, daß in den Seitentälern des Urstromta!es humose Sande als-Alluvium aufgefaßt werden mußten, die bei der Einmündung in das Urstromtal morphologisch sich nur sehr undeutlich von den dort noch als diluviale Talsande geltenden Sanden unterscheiden. Im allgemeinen erfüllen die Alluvionen die flachen Senken im Bereiche der Urstromtäler mit ihren Seitentälern sowie einige flache Mulden hier oder da in dem Höhendiluvium.
Den Hauptanteil bilden humose bis schwach humose Sande, die sich, abgesehen von ihrer mehr oder minder starken Humifizierung, von den Talsanden nicht unterscheiden. Wo ein Wasseranstauen bei der Entstehung der Bildungen die Stromgeschwindigkeit minderte, kamen aus dem Wasser auch die mitgeführten feineren, hauptsächlich tonigen Teile zum Absatz und bildeten Schlick. Dieser hat im allgemeinen eine wechselnde Zusammensetzung aus Ton, staubsandigen bis sandigen Bestandteilen und Humus. Die Sand- und Schlickböden sind, abgesehen von den wenigen Flächen mit Lehm und Mergel im Untergrunde, im allgemeinen die fruchtbarsten des Blattes, sofern sie nicht eisenschüssig sind, und zwar auch wegen ihres z. T. günstigen Grundwasserstandes. Im allgemeinen ist der Tongehalt der Schlickböden im Blattbereiche verhältnismäßig unbedeutend... Nur im N. des Blattes finden sich reine, meist eisenschüssige Tone. Auch die Mächtigkeit der Schlickböden ist sehr gering, bis zu wenigen dm. Nur im Spreetale finden sich Mächtigkeiten bs zu 1% m.
Vielfach hat bei der Schlickbildung die Vegetation die Hauptmenge des Materials zum Aufbau geliefert, und wir finden somit Übergänge zu den Moorerdebildungen, bei denen der Humusgehalt die Hauptrolle spielt, verunreinigt durch Materialien des Schlicks, die durch- Wasser, Wind oder menschliche Eingriffe, wie Pflügen, dem Humus beigemischt worden sind. Sie umrahmen häufig die reinen Humusbildungen, die eigentlichen Tor{flager, die auf dem Blatte mehrfach vertreten sind, nirgends jedoch in größerer Mächtigkeit, von über 2 m. Durchweg handelt es sich um Flachmoortorfe. Übergänge zum Zwischenmoor finden sich an zwei Stellen nordöstlich von Tranitz am Blattrande und westsüdwestlich von Kathlow. An beiden Orten sind die bis zu 2 m mächtigen Torflager mit größeren Baumbeständen bewachsen. Besonders am Tranitzer Moor sind alte Fichtenbestände von schöner Beschaffenheit, wie sie sonst nur im Mittelgebirge anzutreffen sind. In der Umgebung der hier befindlichen Gräben und Wasserstollen sind Ringelnattern sehr häufig zu