Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 60, Blatt 13 [Neue Nr. 4252] (1919) Cottbus (Ost) / bearb. durch M. Tornow
Entstehung
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a8- Blatt Cottbus-Ost

wald bestanden. Auf Blatt Cottbus-West sind die Beckensande in SW. nahezu ganz und die Talsandböden bei Sielow , Gulben und nordöstlich von Paplitz zum großen Teile mit Kiefernwäldern bedeckt. Ähnlich liegen die Verhält­nisse auf Blatt Cottbus-Ost, wo ebenfalls ein großer Teil der Talsand­flächen als Waldboden genutzt wird. Der beste Ackerboden unter den

- Sandböden unseres Gebietes ist der des alluvialen Flußsandes.

Seine tiefe Lage und der flache Grundwasserstand sorgen für die erforder­

+ liche Frische des Bodens, seine Oberfläche ist meist kräftig humifiziert und

durch die gelegentlichen Überstauungen durch mit Flußtrübe beladenes Spreewasser sind ihm geringe, aber doch bodenverbessernde Mengen von toniger Flußtrübe beigemengt, die sein Nährstoffkapitel erhöhen. Deshalb wird der alluviale Flußsandboden fast ausschließlich als Acker benutzt.

Der Kiesboden

Er findet sich nur auf Blatt Komptendorf östlich von Gr. Oßnig im Gr. Oßniger Gutswalde und bildet daselbst einen 1 km langen und 300 bis 400 m breiten nordsüdlich vorlaufenden bewaldeten Rücken. Der Kies liefert, da er sich in unserm Gebiete ganz überwiegend aus Quarzen, Kiesel­schiefern, Feuersteinen, Sandsteinen und anderen kieselreichen Gesteinen zusammensetzt, sehr unfruchtbare Böden, die kaum für etwas anderes als für Kiefernkultur sich eignen.;

Der Humusboden

Der Humusboden wird in unserem Gebiete teils von Torf, teils von Moorerde gebildet.

Auf Blatt Komptendorf findet sich Torfboden nur bei Sellesen im Spreetale, wo er als Wiese genutzt wird. Etwas größer ist seine Verbreitung auf Blatt Cottbus-West. Hier finden sich westlich Kathlow und am Kartenrande östlich und nordöstlich von Tranitz 3 größere Torfmoore, die mit reinem oder gemischtem Laubwalde bestanden sind, ferner ein fast ganz von Torf­stichen eingenommenes, überwiegend aus Wasserlöchern bestehendes Torf­moor westlich von der Försterei Tranitz und schließlich ein teils als Wiese, teils als Erlbruch genutztes Torfmoor nördlich von Merzdorf. Auf Blatt Cottbus-West endlich liegen die Torfböden in ziemlich großer fast zu­sammenhängender Fläche südlich.der nach Calau führenden Eisenbahn von Sachsendorf bis zum Kolkwitzer Oberteich nach W. und bis Kl. Gaglow nach S. Auch diese Flächen dienen in großem Umfange zur Torf­gewinnung und werden im übrigen ausschließlich als Wiese genutzt.

Der von Moorer de gebildete Humusboden besitzt bei geringer, nur wenige Dezimeter betragenden Mächtigkeit eine außerordentlich sandige Beschaffenheit, da der Humusgehalt in ihm weit hinter dem Sandanteile zurückbleibt, hat infolge seiner tiefen Lage einen sehr flachen Grundwasser­stand und eignet sich infolgedessen in erster Linie als Wiese. Seinen Unter­grund bildet in den meisten Fällen Sand; im Urstromtale schalten sich zwischen der Moorerde und dem Sande vielfach noch dünne Schlickbänke oder nur Schlicknester ein; an anderen Stellen wird der Sand unter der Moorerde wenig mächtig und durch tonigen oder gewöhnlichen Geschiebe­

" mergel vertreten. Der Moorerdeboden ist sehr geeignet für Gemüsebau und

deshalb vielfach in Acker verwandelt, ein Vorgang, der zu einer allmäh­