Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 59, Blatt 18 [Neue Nr. 4251] (1919) Cottbus (West) / bearb. durch K. Keilhack ..
Entstehung
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Geologischer Teil 41

Mergel und Kalksteine, die zweifellos den Nodosenschichten zuzuzählen sind, und darüber folgt von:172175 m ein grauer dolomitischer Mergel, über dessen Alter ‚sich nichts Näheres sagen läßt.

C. Keuperformation

Sie ist in den beiden Bohrlöchern Gr. Ströbitz VII und. am Priorfließ angetroffen worden, bei Gr. Ströbitz in einer Mächtigkeit von nur 26 m, am Priorfließ dagegen in einer solchen von 186 m. Letztere Bohrung zeigte den Keuper aufgebaut aus grünlichen dolomitischen Tonen, grauem Dolomit, roten und grünen, schwach-dolomitischen Tonen und hellroten, grünlichen und grauen, kalkfreien Sandsteinen. In der mächtigen Keuperfolge der Bohrung am Priorfließ kann man deutlich eine obere, aus gipsführenden roten und grünen Letten, eine mittlere, aus lettenführenden braunen Sand­steinen und eine untere, wiederum aus gipsführenden, aber grauen Letten ‚bestehende Abteilung unterscheiden, wie es das Profil dieser Bohrung erkennen läßt.

Kreideformation

Schichten der Kreideformation wurden in der nördlichsten Tiefbohrung bei Gr. Ströbitz in 177334 m, also in einer Mächtigkeit von 157 m angetroffen. Sie gliedern sich in folgender Weise: 177,00 bis 305,50 m Heller Kalkmergel, 305,50 ,, 318,00 ‚,, Fester hellgrauer Kalkstein, 318,00 ,, 326,00 Graugrüner glaukonitischer Kalkstein,

326,00 ,, 334,00, Graugrüner glaukonitischer Sandstein.

Es 1äßt sich also deutlich eine obere mächtige Mergel- und Kalkstein­folge von einer unteren, glaukonitischen Kalk- und Sandsteinfolge unter­scheiden. Die Kalkmergel haben eine Reihe von kleinen Fossilien, Foraminiferen, geliefert, die für die Bestimmung des Alters dieser Schichten ausreichen.

Damit endigen die mesozoischen Formationen. Über ihre Lagerungs­verhältnisse läßt sich nur soviel sagen, daß die Schichten alle, soweit die vorhandenen Bohrkerne Schichtflächen erkennen lassen, eine flache Lagerung besitzen und nur mit 510° einfallen. Da unter dem Tertiär nach S. hin immer ältere Gebirgsglieder des Mesozoikums lagern, ist anzunehmen, daß das Einfallen der Schichten von S. nach N. gerichtet ist. Bei den gegebenen Mächtigkeitsverhältnissen aber und den Entfernungen der einzelnen Bohr­ungen voneinander ist bei diesem flachen Einfallen eine regelmäßige Auf­einanderfolge der einzelnen Bildungen nicht anzunehmen, sondern es müssen dazwischen Verwerfungen auftreten, und zwar mindestens zwei, da sonst die Lagerungsverhältnisse nicht zu erklären wären. Im Profil am unteren Kartenrand ist dieser Auffassung Rechnung getragen, ohne daß natürlich weder für die Lage, noch für den Einfallwinkel der angedeuteten Ver­werfungen sich irgend welche Beweise erbringen ließen. Die Schichten­glieder der Trias zeigen die nächsten Beziehungen zu denjenigen von Rüdersdorf bei Berlin, insbesondere. durch die Ausbildung des Muschel­

kalks, während die Kreideschichten wahrscheinlich die nächsten verwandt­

schaftlichen Beziehungen zur niederschlesischen Kreide von Löwenberg besitzen.;

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