Blatt Cottbus- West
Tertiärformation
Während im allgemeinen in der ganzen Niederlausitz die Tertiärformation nur durch das braunkohlenführende, nicht unter. Meeresbedeckung entstandene Miocän vertreten ist, stellen sich auf unserm Blatt, aufgeschlossen durch die Tiefbohrungen am Priorfließ und bei Gr. Ströbitz, ältere, dem Oligocän angehörige und im Meere abgelagerte Schichten ein, die wir zunächst zu betrachten haben.
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A. Oberoligocän
Das Bohrloch am Priorfließ hat folgende, dieser Abteilung des Tertiärs zuzurechnende Schichten angetroffen:; Von 129,30 bis 151,60 m Feine helle glimmerhaltige kalkireie Quarzsande, 151,60 ,, 177,60 ,, Sehr feine glimmerhaltige kalkfreie Sande mit marinen Schalresten, 177,60 ,, 177,91‘, Desgl., durch Kalk zu festem Sandstein verkittet, 177,91 179,60 ‚„„ Braunen sandigen Tonmergel mit Kalksteinknollen von dunkler Farbe, 179,60 180,10, Dunklen Kalkstein, wahrscheinlich eine Konkretion darstellend, 180,10 181,60, Braunen sandigen Tonmergel mit Kalksteinknollen und mit marinen Schalresten, 181,60 183,00 ‚, Glaukonitischen Sand und Sandstein.
Im Bohrloch Gr. Ströbitz bestand das Oberoligocän aus folgenden Bildungen:| Von 138,00 bis 166,20 m Feiner hellgrauer Quarzsand mit zahlreichen dunklen Körnchen und etwas Glimmer, „166,20 ,, 170,30 ‚, Hellgrauer kalkfreier Ton, „170,30 ,, 174,40.,, Dunkelgraubrauner sandiger Ton mit Schalresten
„174,40;, 177,00 Kalksteingerölle mit Schwefelkies und marinen Schalresten.
Die letztgenannte Schicht stellt ein sogenanntes Transgressionskonglomerat des oberoligocänen Meeres dar und ist bei dem Einbruch desselben in das vorher vom Meere freie Gebiet erzeugt worden.
Das Bohrloch Gr. Ströbitz hat eine ganze Reihe von Fossilien geliefert, unter denen die folgenden, mit Sicherheit bestimmbaren genannt sein mögen:
Voluta Siemseni Boll. Leda gracilis r Fusus elongatus Ph. Nucula Chasteli Nyst. Cassis Rondeleti Venericardia tuberculata Dentalium Kicksiü Nyst Cardium cingulatum Gold£. Plewrotoma Duchastelm Nyst. Pectunculus Philippi Desh. Terebratulina Nysti Lumnulites ‚hippocrepis Reuß
Sie sprechen mit Sicherheit für ein oberoligocänes Alter der betreffenden Schichten.
Außer in den beiden genannten Bohrungen sind in der weiteren Umgebung unseres Blattes solche oberoligocänen Meeresablagerungen nur