Oberflächengestalt und geologische Übersicht 5
ostwärts von Rüdersdorf weithin weder an der Oberfläche noch durch Tiefbohrungen gefunden worden.“ Da sie aber‘in ähnlicher Entwicklung in Oberschlesien , Niederschlesien und Posen vorkommen, so dürften sie in der Tiefe bis dorthin fortsetzen, mithin auch‘ im Gebiet unserer Kartenlieferung- nicht fehlen— freilich wohl in sehr großer, praktisch kaum in Betracht kommender Tiefe.
Die nächstjüngere Formation, das Tertiär, zerfällt in der Mark Brandenburg in zwei Hauptstufen: die: untere, marine, das Oligocän, ist als Septarienton(Mitteloligocän) mit bedeckendem „Stettiner Sand‘(Oberoligocän) auf Blatt Müncheberg in zwei großen und tiefen Ziegeleigruben aufgeschlossen, dagegen nicht inner“ halb der vorliegenden Kartenlieferung; in letzterer tritt die obere Abteilung..des märkischen Tertiärs, das Miocän,‚auf Blatt Fürsten walde an zahlreichen Punkten südlich von letztgenannter Stadt zutage und ist auch nördlich von ihr auf den Gütern Palmnicken und Steinhöfel erbohrt. Das märkische Miocän ist eine Süßwasserbildung, und ist aufgebaut aus kalkfreien Quarzsanden, die meist formsandartig fein, oft glimmerhaltig und mit eingelagerten Tonen. und Braunkohlenflözen durchsetzt sind. Im einzelnen ist die Schichtenfolge aus den Erläuterungen zu Blatt Fürstenwalde zu ersehen.
Die nächstjüngere Formation, das Diluvium, bedeckt das "Tertiär, erfüllt alle Hochflächen sowie den tieferen Untergrund aller Niederungen, ist somit im ganzen Gebiet allgemein. verbreitet und in mannigfach wechselnder Art ausgebildet. Es umfaßt die Absätze der norddeutschen Vereisungen und der damit zeitlich oder genetisch verbundenen Gebilde, zerfällt demgemäß genetisch in Glazial und Fluvioglazial, und zeitlich in frühere oder spätere Glazial- oder Fluvioglazigalbildungen. Alle diese Gebilde sind mechanische Gemische zahlreicher, von N oder NO aus Finnland , Schweden , Norwegen und den zwischenliegenden näheren oder ferneren Gegenden stammender Gesteinsstücke. Ihr wichtigstes Gestein ist der Geschiebemergel, die Grundmoräne des einstigen Inlandeises. Er ist ein zusammengeknetetes Durcheinander von Blöcken, großen und kleinen, meist ungerollten Gesteinsbruchstücken. großen, kleinen und kleinsten Sandkörnern mit tonigen Teilchen, und— wie fast alle Diluvialschichten— kalkhaltigı durch Beimengung von Kreidestaub und zerriebenem Silurkalk. Nur oberflächlich ist er— meist etwa bis 1 m Tiefe— durch Verwitterung entkalkt und zu Geschiebelehm geworden.;
Der größte Teil der auf den Karten dargestellten Geschiebemergelflächen gehört der jüngsten Vereisung an, ist demnach als