Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 45, Blatt 40 [Neue Nr. 3649] (1918) Spreenhagen / geogn. bearb. durch A. Jentzsch
Entstehung
Seite
17
Einzelbild herunterladen

Der Obere Diluvialsand 17

Geschiebemergel ganz weggewaschen und durch Kies ersetzt ist, mithin auch von dem Unteren Diluvialsand wahrscheinlich ein oder einige Meter abgespült worden sind, wonach man anzunehmen hat, daß dieser bei seiner Ablagerung etwas höher, nämlich 32 m oder mehr über NN bei Große Tränke aufgeragt hat.

Bemerkenswert ist die Kalkarmuft des Unteren Diluvialsandes. Diese geht so weit, daß an einzelnen Stellen unmittelbar unter Ge­schiebemergel von gewöhnlichem Kalkgehalt der Handbohrer einen feldspathaltigen, demnach nicht tertiären, sondern diluvialen Sand traf, aus dem beim Begießen mit Salzsäure kein Aufbrausen von Kohlendioxyd erfolgte. Hiernach könnte die Möglichkeit erwogen werden, daß diese Sande bereits vor der Auflagerung des Ge­schiebemergels entkalkt, mithin interglazial seien; doch fehlt ihnen das Gepräge sonstiger Verwitterung; auch muß man bedenken, daß auch jungglaziale Vorschüttungssande sehr kalkarm sein können.

Der Obere Diluvialsand(0s) ist da« jüngste Glied des Höhendiluviums. Er ist überall als Ge­schiebesand entwickelt und bedeckt den Oberen Geschiebemergel.

Os Letzterer bildet in den als!(3) dargestellten. Flächen und wohl

öm

auch noch ein Stück darüber hinaus seine Unterlage. In den einfach als(0s) kartierten Flächen ist der Obere Diluvialsand so mächtig, daß sein Untergrund nicht oder doch nur. vereinzelt durch den Hand­bohrer erreicht und in letzterem Falle als Geschiebemergel be­funden wurde. An anderen Stellen fehlte der Geschiebemergel völlig, ©) d.h. als: Oberer s

Diluvialsand über Unteren Diluvialsand aufgefaßt werden können, während ihr Profil bis zu 2 m Tiefe sich nicht von dem gewöhnlichen Profile des Oberen Diluvialsandes unterscheidet. Letzterer ist ein mittelkörniger Sand mit kiesigen Lagen oder kiesiger Bestreuung. Stellenweise führt er größere Geschiebe, doch vorwiegend nur dort, wo Geschiebemergel unter ihm in geringerer Tiefe liegt. Er steigt mit sanft welliger Oberfläche bis zu den größten Höhen des Blattes, nämlich bis 62 m in dessen Südostecke im Jagen 68 der staatlichen Kölpiner Forst und zu 61,2 m am Dreiecks-Signalpunkt Göllmitz. Auf dem östlich angrenzenden Blatte Fürstenwalde setzt er sich in ähnlicher Höhe und Beschaffenheit fort bis zu den Staumoränen der Rauenschen Berge, an die er sich anlagert und erreicht bis 4 m Mächtigkeit. Anderseits sinkt er auf Blatt Spreenhagen als Decke

so daß gewisse Flächen. vor.(0s) als(

Blatt Spreenhagen 2