Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 45, Blatt 40 [Neue Nr. 3649] (1918) Spreenhagen / geogn. bearb. durch A. Jentzsch
Entstehung
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18 Blatt Spreenhagen

des Oberen Geschiebemergels bis zu etwa 40 m über NN herab, wo er unter demTalsande(das), d. h. den Sanden des Urstromtales verschwindet.: Überall ist er ein loser, mittelkörniger Sand, meist mit kiesiger Bestreuung.. Das Taldiluvium

erfüllt und bedeckt den Boden des Warschau Berliner Urstrom­tales. Seine Oberfläche liegt hierbei am Ostrande des Blattes bei etwa 45 m über NN, an seinem Westrande bei etwa 40 m, wobei sie an den Gehängen des Spreetales und. der! jungalluvialen Ein­senkungen bis unter deren alluviale Ausfüllungen, d. h. bis unter 36 m über NN herabsinkt. Es ist fast allerorten ein loser mittelkörniger Sand, Talsand(das) mit spärlich eingestreuten kleinen Geschieben, und meist mit kiesiger Bestreuung. An der Oberfläche und in den meisten Aufschlüssen ist er kalkfrei. Aber ursprünglich bei der ersten Ablagerung ist er kalkig gewesen und noch jetzt sind seine tiefsten Lagen nicht ganz frei von Kalkkarbonat. Seine Mächtigkeit beträgt durchschnittlich 48 m, stellenweise bis 9m. Da er den Boden eines Erosionstales und einer in dessen Zuge gelegenen seeartigen Er­weiterung desselben erfüllt, liegt er auf den verschiedensten, bei dieser Erosion angeschnittenen Schichten: so abwechselnd auf Ober­diluvialem Sand, auf Oberem Geschiebemergel, auf Unterem Diluvial­sand oder auf noch älteren Schichten des Diluviums, möglicherweise sogar des Tertiärs. Dabei sind die gröberen Bestandteile der weg­gewaschenen Schichten liegen geblieben und bankartig äaus­gebreitet oder an der Sohle des Urstromes als Sand- oder Kiesbank vorwärts geschoben unterlagern sie nun vielorts als Talkies (dag) den Talsand. Solchen Talkies sehen wir aufgeschlossen nördlich von der Spree in flachen Gruben bei Storkowfort und am Südufer der Spree am Fuß der Uferböschung bei der Ablage Zettelberg, südlich von Hangelsberg. Seine Beziehung zum Geschiebemergel sehen wir im Jagen 11 der Fürstenwalder Forst in der südlich vom Stern­gestell im oberen Talsande eingesenkten Kiesgrube. Diese Kiesgrube zeigte aufgegraben:

2,3 m kiesigen Sand; eine in der Sohle angesetzte Handbohrung traf

0,9 Sand, mit Grundwasser erfüllt, darunter

0,7-nassen Kies, der in seinen untersten 0,2 m kalkhaltig war,

und. darunter 0,4 Geschiebemergel Letzterer ragt am Nordrand der Grube bis 0,4 m unter die Ober­

fläche empor, wird hier von einer dünnen Talsandlage bedeckt; aber