Künstliche Aufschüttungen 925
die Kämme der Sawatzkeberge sind noch kahl und stellenweise in Bewegung.
Dagegen erweisen sich die breitflächigen Dünengebiete der Friedersdorfer Staatsforst und des südlich gelegenen Teiles der Fürstenwalder Stadtforst als wesentlich älter. Im einzelnen vorwiegend westöstliche Rücken in dichter Schaarung, sowie als nördliche Umwallung sich zeigend, ist ihr Umriß im Ganzen südnordwärts gestreckt, mithin quer zur Hauptrichtung des jetzigen Spreetales:'unabhängig von diesem mitten auf die Sande des Urstromtales aufgesetzt.
Sie müssen. vor der Bewaldung dieses Gebiets und in einer der Trockenzeiten entstanden sein, die nach dem Verschwinden der jüngsten. Vereisung Norddeutschland beherrschte, also wohl vor mehreren Jahrtausenden. Die Sande in ihnen sind erbsengelb gefärbt. Es sind also Gelbdünen, im Gegensatz zu den jüngsten, als „Weißdünen‘ zu bezeichnenden Dünen.
Bemerkenswert ist es, daß ihre Verwitterung nicht bis zur merklichen Einlagerung von Bleichsand und Brauneisenbildung fortgeschritten ist, die in der Nähe der Ostseeküste bei ungefähr gleichaltrigen Dünen zur Entwicklung von Braundünen geführt- hat®). Wahrscheinlich ist die Ursache dieser Verschiedenheit der Unterschied der Befeuchtung und. der mit letzterer gesteigerten Humuswirkungen. Denn das Klima unseres Blattes ist weit trockener als das der Gegend von Swinemünde ; und dazu kommt, daß der jetzige Kiefernhochwald unseres Gebietes die Ausdünstung des Grundwassers und die mehrere Meter tief herrschende Austrocknung des Bodens beschleunigt. Es ist auffällig, wie in allen den spärlichen Wegeeinschnitten unseres Dünengebietes, sowie in den darin angesetzten Handbohrungen der Dünensand bis zur Tiefe mehrerer Meter trocken erscheint, während anderseits in tieferen Lagen die Weggräben bis in das Grundwasser eingeschnitten sind, dessen Kalkarmut es gestattet, daß in diesen Gräben Moose, auch Sphagnum, üppig gedeihen.
Künstliche Aufschüttungen