Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 45, Blatt 34 [Neue Nr. 3549] (1918) Herzfelde / geologisch und agronomisch bearb. durch A. Jentzsch
Entstehung
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IH. Geologischer Teil

An die Oberfläche treten ausschließlich Bildungen der Quartär­formation, und zwar Diluvium und- Alluvium. Ältere, d. h. vorquartäre Schichten sind auch durch Bohrungen innerhalb des Blattes nirgends erreicht. Zwar ist mit Sicherheit anzunehmen, daß Gesteine der Triasformation, die bis wenige hundert Meter westlich von der Blattgrenze die weltberühmten Kalkberge von Rüdersdorf , das nordöstlichste Zutagetreten des Muschelkalkes innerhalb der jetzigen Grenzen Deutschlands *), zusammensetzen, in großer Tiefe das Blatt durchziehen; aber wir wissen nicht, wie viele Hunderte oder Tausende von Metern deren Oberfläche unter dem Gelände hier liegen mag, auch nicht, ob und welche der sonst in der Mark Brandenburg bekannten Formationen: Tertiär, Kreide oder Lias hier etwa zwischen Trias und Diluvium lagern mag. Insbesondere betreffs des Tertiärs ist dies wahrscheinlich, weil solches auf mehreren unmittelbar angrenzenden Blättern nach­gewiesen ist, und zwar Miocän auf den Blättern Fürstenwalde , marines Oligocän auf Blatt Rüdersdorf und beides auf Blatt. Müncheberg .

Als eine Andeutung der Trias oder ihres Liegenden mag viel­leicht die geringe Spur eines Salzgehaltes betrachtet werden, der vor wenigen Jahren in einer Bohrquelle am Südufer des Möllensees, 500600 m nördlich von der Försterei Alt-Buchhorst ermittelt wurde, Doch sind ähnliche schwachsalzige Stellen seit Menschenaltern an vielen Orten der Mark Brandenburg bekanntgeworden, ohne daß etwa gerade darunter salzhaltiges Gebirge zu liegen braucht. Denn wir wissen allgemein, daß die Grundwässer, auch die salzhaltigen, in der Tiefe: der Erde oft seitwärts fließen und mithin aus erheblichen 4) Erbohrt ist derselbe noch 250 km östlicher zu Schubin in der bisher preußischen Provinz Posen , woraus zu folgern ist, daß er wie die ihn in Posen ‚begleitenden mächtigen- Schichten der"Trias(also Keuper und Buntsandstein) in größerer Tiefe, vermutlich das ganze Blatt Herzfelde durchziehen.