Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 45, Blatt 35 [Neue Nr. 3550] (1918) Beerfelde / bearb. durch A. Jentzsch
Entstehung
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I. Geognostische Verhältnisse des Blattes

In dem ganzen Blatte treten nur Schichten aus: den jüngsten Abschnitten der Erdgeschichte an die Oberfläche, nämlich solche der Jetzizeit(Alluvium), solche der Eiszeit und der unmittelbar folgenden Abschmelzperiode(Diluvium).

Tber den tieferen Untergrund vermögen wir nach den Auf­schlüssen der Nachbarblätter mit einiger Sicherheit zu sagen, daß es aus Schichten des Tertiärs besieht, wie solche dort zutage treten und durch Bohrlöcher und Schächte aufgeschlossen worden sind. Das Miocän ist ringsum alsMärkische Braunkohlenformation entwickelt, die aus kalkfreien, meist feinen Quarzsanden, Form­sanden, Glimmersanden und Letien mit örtlich eingelagerten Braun­kohlenflözen besteht. Solche wurden bis vor kurzem 89 km nördlich von unserer. Blattgrenze bei Buckow und Bollersdorf auf den: angrenzenden Blatte Müncheberg abgebaut und vor. längerer Zeit auch bei Schlazenthin, nur 2 km nördlich von unserer Blatt­grenze, erschürft.

78 km südlich von unserem Blatte treten sie als empor­gehobene Schollen in den Rauenschen Bergen bei Fürstenwalde an vielen Stellen hoch über der Talsandfläche zutage und sind sogar, kaum 1500 m südlich von der Südgrenze des Blattes Beer­felde auf dem Gute Palmnicken in. einer Tiefe von 67 m unter Tage, d. h. 2 m unter Normalnull erbohrt.

Als noch tieferer Untergrund des Miocäns, einer Land- und Süß­wasserbildung, sind die kalkhaltigen Meeresabsätze des Oligocäns zu erachten, die bei Buckow als emporgeschobene Schollen aus dem Diluvium zutage treten und wahrscheinlich auch auf Blatt Beer­felde im tieferen Untergrunde nicht fehlen: werden.

Das Diluvium Das Diluvium der Mark Brandenburg ist aufgebaut aus Glazial, d. h. den Absätzen der einst ganz Nordeuropa mehrere hundert Meter hoch überkleidenden Eisdecke und der bei deren Abschmelzen entstandenen Schmelz wässer. Leiztere haben natur­