Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 45, Blatt 35 [Neue Nr. 3550] (1918) Beerfelde / bearb. durch A. Jentzsch
Entstehung
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Das Diluvium Ss 15

schiebemergel, sondern durch etwa 1 m Geschiebesand überlagert, wodurch seine Stellung unter das jüngste Glazial hinreichend bewiesen ist. Er ist hier 3 m mächtig sichtbar; darunter wurden durch eine in der Grubensohle angesetzte Handbohrung noch 2 m gleiche, geschiebefreie Sande durchbohrt. Sie waren, gleich ihrer Decke, kalkfrei.

Die Entkalkung beruht nicht etwa auf einer postglazialen Verwitterung, sondern ist interglazial oder mindestens inter­stadial. Denn nur rund 250 m nördlicher ergab eine Hand­bohrung kalkfreien Sand unter kalkhaltigem zutage durch eine kleine Grube erschlossenen Geschiebemergel, der von Kies und Geschiebesand bedeckt ist. Dies letztere Profil lautet:

G2 L11

M2

das der erwähnten Sandgrube lautet dagegen X S710 30.

beide Pofile vereint ergeben das Sammelprofil:

1 m Geschiebesand| 1,5 m Geschiebemergel| 5 m kalkfreier Sand} Interglazial oder Interstadial.

Jungglazial

Die bei Göhlsdorf beobachtete Entkalkung des Unteren Sandes (ds) fehlt anderwärts.

So ergab das bisher tiefste Bohrprofil unseres Blattes bei Kilo­meter 43,2 der Chaussee HerzfeldeMüncheberg, etwa 600 m öst­‚lich vom WirtshauseWilder Mann:

10 m Geschiebesand(ös) 4,5 m Geschiebemergel(0m) 5,5 m geschiebefreier Sand(ds) von normalem Kalkgehalt.

Gleicher kalkhaltigerUnterer Diluvialsand tritt auch zutage in der Nordostecke des Blattes bei Müncheberg und nahe dem Südrande des Blattes bei Trebus; hier liegt er am Fuß der Talgehänge, durch Erosion bloßgelegt, hebt sich aber auch hier stellenweise durchragend zur Höhe der Grundmoränenlandschaft heraus.