Das Diluvium Ss 15
schiebemergel, sondern durch etwa 1 m Geschiebesand überlagert, wodurch seine Stellung unter das jüngste Glazial hinreichend bewiesen ist. Er ist hier 3 m mächtig sichtbar; darunter wurden durch eine in der Grubensohle angesetzte Handbohrung noch 2 m gleiche, geschiebefreie Sande durchbohrt. Sie waren, gleich ihrer Decke, kalkfrei.
Die Entkalkung beruht nicht etwa auf einer postglazialen Verwitterung, sondern ist interglazial oder mindestens interstadial. Denn nur rund 250 m nördlicher ergab eine Handbohrung kalkfreien Sand unter kalkhaltigem zutage durch eine kleine Grube erschlossenen Geschiebemergel, der von Kies und Geschiebesand bedeckt ist. Dies letztere Profil lautet:
G2 L11
M2
das der erwähnten Sandgrube lautet dagegen X S7—10 „30.
beide Pofile vereint ergeben das Sammelprofil:
1 m Geschiebesand| 1,5 m Geschiebemergel| 5 m kalkfreier Sand} Interglazial oder Interstadial.
Jungglazial
Die bei Göhlsdorf beobachtete Entkalkung des Unteren Sandes (ds) fehlt anderwärts.
So ergab das bisher tiefste Bohrprofil unseres Blattes bei Kilometer 43,2 der Chaussee Herzfelde—Müncheberg, etwa 600 m öst‚lich vom Wirtshause„Wilder Mann“:
10 m Geschiebesand(ös) 4,5 m Geschiebemergel(0m) 5,5 m geschiebefreier Sand(ds) von normalem Kalkgehalt.
Gleicher kalkhaltiger„Unterer Diluvialsand‘“ tritt auch zutage in der Nordostecke des Blattes bei Müncheberg und nahe dem Südrande des Blattes bei Trebus; hier liegt er am Fuß der Talgehänge, durch Erosion bloßgelegt, hebt sich aber auch hier stellenweise durchragend zur Höhe der Grundmoränenlandschaft heraus.