Bodenkundlicher Teil 31
Zerfall. von Pflanzenteilen sammelt sich in der Krume Humus an, dessen. Menge zumal in der Waldkrume wächst, während der Stickstoffgehalt in der Ackerkrume infolge der Düngung am größten wird.
Den reinen tiefgründigen Sandböden an Fruchtbarkeit weit über
Ös\; legen sind die als(5) kartierten Flächen. In diesen wird bei
1—2 m Tiefe lehmiger Untergrund erreicht. Letzterer ist nicht nur unmittelbar den tieferen Wurzeln erreichbar, denen er reichlichere Mineralnahrung bietet, sondern wirkt auch mittelbar sehr günstig. Er hält das Meteorwasser in mäßiger Tiefe zurück, erhält so dem Boden dauernd eine gewisse Feuchtigkeit und gewährt zugleich die Möglichkeit, durch Mergeln : die sandige Ackerkrume bindiger und zugleich nährstoffreicher zu machen.
2. Der Lehmboden
Der. Lehmboden gehört den Höhenböden an und steht fast allerorten unter dem Pflug. Er ist die Grundlage des blühenden Ackerbaues unseres Gebietes. Er findet sich überall dort, wo die Karte Oberen oder Unteren Geschiebemergel angibt, aus deren Verwitterung er entstanden ist.
Bezeichnend für ihn ist, daß in ihm Körner und Geschiebe aller Größen innig vermischt vorkommen, also vom nordischen Wanderblock bis hinab zum feinsten Staub und Ton. Oberflächlich sind— mit vereinzelten, im geologischen Teile der Erläuterungen erwähnten Ausnahmen— die Blöcke meist behufs Steingewinnung er.(dernt; vielerorts sind seit alter Zeit Blöcke und größere Geschiebe in Tümpel und Sümpfe versenkt, oder an den Grenzen der Felder zusammengelesen; und noch jetzt werden nach dem Pflügen oder bei der Kleebrache die neu zum Vorschein gekommenen Steine aufgelesen und zunächst an die Grenzen geworfen, von wo sie später bei Bedarf abgefahren werden. So wird der Lehmboden allmählich reiner, d. h. ärmer an Steinen.
Wenn man alle aus dem für die Sandböden gewählten Vergleichs*gebiete, also den Gradabteilungen 45 und 46, in’den Erläuterungen der Kartenlieferungen 26, 29, 46, 73, 80, 81, 94, 95, 121 und 122 veröffentlichten Analysen des Oberen Geschiebemergels überblickt, so ergibt sich für diesen und sein Bodenprofil folgendes Bild der Körnung: