Die geologischen Verhältnisse 15
Aufschluß Nr. 12
Bei Petersdorf. Am Bergabhang liegen drei Gruben übereinander. Die mittlere, in der Formsand gewonnen wird, zeigt von‘unten nach oben: Braunkohle 1 m, Formsand 3,5 m, dunklen Ton 0,65 m, hellen feinen Sand 1,2 m, dunklen Ton 1,5 m, hellen Feinsand 2,5 m. Darüber folgt diskordant jungdiluvialer Sand. Die dahinterliegende höhere Grube zeigt nach W einfallende dunkle feinsandige glimmerreiche Tone, die von weißen feinen Quarzsanden konkordant überlagert werden. Diskordant darüber beobachtet man am Westrand des Aufschlusses eine ungeschichtete kiesige Blockpackung, die in einer. Mächtigkeit von 2 m sichtbar ist. Im tiefstgelegenen östlichen Teile, also in der dritten Grube, treten wieder die Schichten des Profils der mittleren Grube auf. Sie fallen also hier nach O ein, und das ganze Grubengebiet stellt einen flachen Sattel dar, in dem der dunkle Ton mit rund 1 m Mächtigkeit die leitende Schicht bildet. In diesem Grubenkomplex finden sich im unteren Teil noch an nicht wenigen Stellen lebhaft fuchsrote Partien in den feinen Sanden.
Aufschluß Nr. 13
Der Aufschluß läßt folgendes Profil erkennen, das als Normalprofil des Tertiärs der Rauenschen Berge bezeichnet werden ‚kann:
2—3 m diluvialer Sand 3 m sandiger Formsand(mg), etwas gröber wie das untere Lager(h)*) 0,5 m dunkler Ton(g) 3 m braun und weißer Formsand(me)(f) i; 1,1 m dunkler ungeschichteter Ton mit’ gelben Adern und Nestern(e,) 0,10. m feiner heilgrauer Sand 0,7 m fein gestreifter dunkler Ton bis Formsand(e,) 1,3 m hellgrauer glimmerreicher Feinsand, mit Eisensteinlage(d) 0,1- 0,2 m dunkler Ton, normal 0,8 m ıCc) 3 m Hauptformsandlager(b) 1m FlözI Mittel Flöz II Glasursand(a)
Alle Schichten fallen nach NW ein. Die baumkuchenartig gestreiften Formsande führen den weißen Quarzsand nicht in Lagen, sondern in Linsen, Stücken und zerrissenen Schmitzen, so daß man
1) Die Buchstaben beziehen sich auf die mechanischen Analysen und die Gliederung S. 22 und 23.