Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 45, Blatt 41 [Neue Nr. 3650] (1918) Fürstenwalde / bearb. durch F. Wahnschaffe
Entstehung
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32 Blatt Fürstenwalde

Gebilde, das aus großen und kleinen Steinen, Kies, Sand und Ton in innigster Vermengung zusammengesetzt ist, und stellt die Grund­moräne des Inlandeises der vorletzten Eiszeit dar. Aus dem Um­stand, daß er an verschiedenen Stellen zur Ziegelfabrikation Ver­wendung fand, ist zu schließen, daß dieser ältere Geschiebemergel einen. erheblich größeren Reichtum an tonigen- Teilen besitzt als der jüngere, da dieser viel leichter zu gewinnen wäre, trotzdem aber für Ziegeleien nicht verwendet wird.

Die außer dem Geschiebemergel auf unserem Blatt noch auf­tretenden Sande, Kiese und Tone der älteren Eiszeit sind ausschließ­lich in Bohrungen angetroffen und erreichen nirgends die Oberfläche.

Bildungen der letzten Eiszeit

Sie sind teils als Höhendiluvium, teils als Taldiluvium entwickelt und bestehen aus;

1. Höhendiluvium a) Geschiebemergel(0m), b) Sand(0s); c). Kies(0g), 2. Taldiluvium a) Talsand(das)

1: Höhendiluvium.

Alle drei genannten Bildungen begegnen uns sowohl in den ebenen Hochflächen als auch in den Endmoränengebieten des Blattes.

a) Geschiebemer gel(0m). Der Geschiebemergel, die Grund­moräne der letzten Kiszeit, überkleidet in einer Mächtigkeit von mehreren Metern, die gelegentlich, wie die Bohrung Palmnicken zeigt, bis auf 18 m steigt, große Teile der beiden Hochflächen unseres Blattes, vermeidet aber den großen Sockel, dem die Endmoränen im Süden aufsitzen; so gut wie ganz und findet sich auch im Verbrei­tungsgebiet der Endmoränen selbst nur in einigen kleinen Flächen nördlich und nordöstlich von Alt-Golm sowie südöstlich von Lange­ wahl . In den Endmoränen ist er auf drei winzige Flächen in den ° Rauenschen Bergen und auf eine Fläche am Ostrand der Soldaten­berge beschränkt. Groß ist dagegen seine Verbreitung im nörd­lichen Teil der Rauenschen Hochfläche, wo er eine geschlossene, zusammenhängende Fläche von 2% km Länge und 12 km Breite bildet. Auf der nördlichen Hochfläche nimmt er im Gebiet von Palmnicken und der Bürgerhufen eine Fläche von ähnlicher Größe