Die geologischen ‚Verhältnisse 43
großes Becken zwischen Berkenbrück und den Fürstenwalder Weinbergen in der Stadtforst.-In-.dieser- nur ‚ganz wenig in die Talsandplatte eingesenkten: großen Fläche haben infolge des außerordentlich flachen Grundwassers vermutlich in alluvialer Zeit noch gelegentlich Überstauungen stattgefunden, die das ganze Gebiet in einen-Sumpf oder ganz‘flachen See umgewandelt haben, so daß die in ihm lagernden stark humifizierten Sande als alluvial anzusprechen sind.
Von gleichem Alter, aber ganz anderer Entstehung sind die Dünensande unseres Blattes. Sie sind auf das Tal beschränkt und ziehen sich nur westlich von Neuendorf vom Tal aus bis zum nördlichen Kartenrand ein Stück auf die sandige Hochfläche hinauf. Eine zweite mächtige Dünenmasse liegt unmittelbar nördlich von Fürstenwalde , entlang der Eisenbahn nach Frankfurt und umklammert. im O den KExerzierplatz. Ein dritter Dünenzug. folgt der alten Straße Fürstenwalde —Langewahl , ein vierter erstreckt sich vom Jagen 28 der Frankfurter Stadtforst zum Teil durch die Felder über Ketschendorf mit zwei Unterbrechungen bis nördlich von Langewahl . Außer diesen großen finden sich noch kleinere Dünengebiete besonders bei Berkenbrück und in der Umgebung der Stadt Fürstenwalde . Alle diese Dünensande sind vom Wind aus den Talsanden ausgeblasen und zusammengeweht und bestehen wie diese aus feinen bis höchstens mittelkörnigen reinen Sanden; sie bilden teils unregelmäßige Kuppen; teils langgestreckte Rücken und Wälle.
Schließlich verdienen noch die Abschlämmassen(a) Erwähnung. Wir verstehen darunter alle Bildungen, die durch die Regen- und Sehneeschmelzwässer an den Gehängen abwärts bewegt werden und erst in den Becken und Rinnen innerhalb der Hochfläche wieder zum Absatz kommen. Sie erfüllen dementsprechend die kurzen Rinnen unsrer Endmoränenlandschaft sowie deren zahlreiche kleinen geschlossenen Becken. Ihre Zusammensetzung hängt naturgemäß vollständig von derjenigen der Gehänge ab, von denen sie herrühren, und da diese in der Moränenlandschaft ganz vorwiegend aus sandigen Bildungen aufgebaut sind, so bestehen auch die Abschlämmassen im ‚wesentlichen aus dem gleichen Material.
In der Moränenlandschaft der Rauenschen Berge liegen mehr als Hundert solcher geschlossener Kessel, die mit Abschlämmassen erfüllt sind. In einem Bruch westlich von Petersdorf, der in einem solchen Kessel niedergegangen ist, erkennt man, daß die sandigen Abschlämmassen 1,50—1,75 m Mächtigkeit haben.