Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 45, Blatt 41 [Neue Nr. 3650] (1918) Fürstenwalde / bearb. durch F. Wahnschaffe
Entstehung
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IV. Bodenkundlicher Teil

Im Gebiete der 224. Kartenlieferung sind sämtliche. Haupt­bodenarten vertreten; nahezu die Hälfte besteht aus:)

1. Sandboden und

2. lehmigem Boden; kleine Flächen aus

3. Humusboden ; noch spärlicher ist

4. Kiesboden vorhanden; und nur in wenigen kleinen Flächen treten Tonboden oder Kalkboden zutage.

1. Der Sandboden Sandboden bedeckt den weitaus größten Teil der Flächen. Als

Höhenboden findet er sich in den mit(ds),(ös),(on Sn)(das) und

(D) bezeichneten Ländereien, als Niederungsboden in den mit s bezeichneten. Alle Sandböden sind für Wasser leicht durchlässig, demnach in ihrer landwirtschaftlichen Ertragsfähigkeit abhängig: °a) vom Grundwasserstande und dessen zeitlichen und örtlichen Schwankungen; b) von ihrer Mächtigkeit und der Tiefenlage ihres schwerer durch-. lässigen Untergrundes; c) von der Art und Mächtigkeit ihrer oberflächlichen Verwitte­rungsschicht; d) von der Reinheit und Korngröße des Sandes.

Die Verwitterung hat in den Höhenböden fast überall zur Ent­kalkung des Sandes geführt, d. h. zur Entfernung des ursprünglich beigemischten Staubes von Kalkkarbonat, so daß die Sande fast immer bis zu zwei oder mehr Metern Tiefe frei oder fast frei von kohlen­saurem Kalk sind; nur an einzelnen besonders hochgelegenen und darum im größten Teile des Jahres trockenen oder sehr schwach bergfeuchten Stellen hat sich der aus den obersten Metern gelöste Kalk örtlich erhalten, indem er entweder tiefere Schichten des