II. Die geologischen Verhältnisse des Blattes
Am Aufbau des Blattes Fürstenwalde sind oberflächlich nur die märkische Braunkohlenformation und das Quartär beteiligt; auch durch die verhältnismäßig zahlreichen bis zu 150 m Tiefe reichenden Bohrungen sind ältere Formationen nicht erschlossen. worden. Aus«den bis zu größerer Tiefe durch Bohrungen erschlossenen Gebieten im O und W des Blattes kann man schließen, daß unter der miocänen Braunkohlenformation das Oligocän mit allen drei Gliedern und unter diesem, höchst wahrscheinlich irgend eine Stufe der Trias folgt. Die. Verteilung der am Aufbau. unseres Blattes’ beteiligten Formationen ist so, daß das Tertiär den Untergrund der gesamten Blattfläche einnimmt und in der Südhälfte des Blattes „an zahlreichen Stellen. zutage tritt, während das Quartär den allergrößten Teil der Oberfläche für sich in Anspruch nimmt und an.den meisten Stellen bis zu Tiefen von 40—70 m hinabreicht.
ı 1. Die Tertiärformation
Die auf unserm Blatt allein zu beobachtenden Schichtenglieder der miocänen Braunkohlenformation gehören ausschließlich der oberen Abteilung dieser Stufe an. Von der Neumark bis in die Gegend von Berlin gliedert sich die Braunkohlenformation in eine untere Abteilung, in der gröbere Quarzsande und kleinkörnige‘ Quarzkiese mit eingelagerten Braunkohlenflözen auftreten, und in eine obere, in der außerordentlich feine Quarzsande, die zum größten Teil als Formsande entwickelt sind, die Hauptrolle spielen, da neben ihnen die Braunkohle und die dunklen Kohlenletten durchaus an Mächtigkeit zurücktreten. Im Untergrund des Diluviums ist die Braunkohlenformation in zwei Bohrungen bei Palmnicken und im Proviantamt angetroffen während es bezüglich einer dritten Bohrung auf dem Rieselfeld der Stadt Fürstenwalde sich nicht entscheiden 1äßt, ob das Tertiär erreieht ist oder ob die unterste Schicht noch Diluvium ist. Von dieser letzteren Bohrung haben der Geologischen Landesanstalt keine Proben vorgelegen, sondern nur ein vom Bohrmeister angefertigtes Schichtenverzeichnis. e