Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 45, Blatt 41 [Neue Nr. 3650] (1918) Fürstenwalde / bearb. durch F. Wahnschaffe
Entstehung
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Bodenkundlicher Teil 63

Ziegeleien, deren groBe und tiefe Gruben die Nordwestecke des Blattes Herzfelde erfüllen, sind sehr wertvolle Glieder der märkischen Industrie.:

6. Der Kalkboden

Kalkboden findet sich als Untergrund unter Torf in den

. t auf der Karte als=} bezeichneten Flächen, sowie als Wiesen­

krume in den als(kh) dargestellten Flächen. Beide Flächen sind meist nahe benachbart. Der Kalkgehalt verleiht den Humusböden reiche Kraft und wird schon an der Üppigkeit des Graswuchses und der Art seiner Pflanzendecke leicht bemerkt. Am auffälligsten ist die Häufigkeit von Cirsium oleraceum.;

V. Bergbaulicher Teil

Seit dem Jahre 1842, also seit fast 80 Jahren werden die Braunkohlen der Rauenschen Berge bergbaulich ausgebeutet. Von den zahlreichen Grubenfeldern, die früher das Gebiet der Rauen­schen Berge umfaßten, ist jetzt eine Anzahl zu einer einzigen Grube konsolidiert, die den Namen Gnadenreich trägt und deren Tagesanlagen sich auf dem nordöstlichen Vorsprung der Rauen­schen Berge bei Fürstenwalde befinden.. Das ist die einzige Grube, die heute noch im Betriebe steht. Der Abbau der Braunkohle er­folgt ausschließlich im Tiefbau durch Stollenbetrieb und die Ab­baustrecken sind bis in die Nähe der Markgrafensteine nach Westen hin vorgedrungen. Auch der alte auflässige Bergbau bei Petersdorf und dem Dorfe Rauen. bewegte sich ausschließlich im nordöstlichen Teile der Rauenschen Berge.

Wie bereits im geologischen Teile ausgeführt, treten in den Rauenschen Bergen drei Braunkohlenflöze auf, die sowohl rück­sichtlich ihrer Mächtigkeit wie der Abstände voneinander eine auf­fällige Regelmäßigkeit zeigen. Am mächtigsten, nämlich 34,5 m, ist das sogenannte dritte oder Liegendflöz, am schwächsten, 12 m, das mittlere, während: das erste oder Hangendflöz eine mittlere Stärke von 21% m besitzt. Am Ausgehenden sind, wie wir ge­sehen haben, die Mächtigkeiten ‚ganz erheblich geringer. Die aus Formsand gebildeten Mittel haben zwischen dem 1. und 2, Flöz 23 m, zwischen dem 2. und 3. Flöz%1 m Mächtigkeit.

Das allein. abgebaute tiefste Flöz besteht vorwiegend aus fester knorpeliger Kohle, während in den beiden oberen Flözen. auch