Das Tertiär.
Das Tertlär. Eocän??
In einer Bohrung in Rauschendorf ist nach Angaben von Bohrarbeitern in 100—180 bezw. 150 m Tiefe unter blauem steinigem Geschiebemergel und unbestimmten Schichten ein sehr auffallender und eigentümlicher bläulich grauer»Letten« erbohrt worden, der»völlig abweichend vom gewöhnlichen Ton« war, stark am Bohrer klebte, und»ich wie Glaserkitt anfühlte«. Eine Probe davon ist leider nicht aufbewahrt; die Beschreibung ist aber so auffallend und erinnert so an die seifig-schmierigen, zum Teil tatsächlich sehr an Glaserkitt erinnernden colloidalen Untereocäntone des Westbaltikums, während aus anderen Tertiärstufen derartig auffallende Tone noch nicht bekannt geworden sind, daß immerhin die Möglichkeit vorliegt, daß hier in dieser Bohrung Alt-Tertiärtone getroffen sind. Etwas Wasser, das in dieser eigentümlichen Tonschicht auftrat, war-völlig unbrauchbar und ungenießbar. Schwarze oder braune Tone und Braunkohle sind in.der Bohrung sicher nicht gefunden!
Miocän.
Die zum Untermiocän gehörige märkische Braunkohlenbildung ist durch eine Anzahl Wasser- und Schürfbohrungen in der Umgegend der Stadt Gransee mehrfach aufgefunden und bis zu nicht unbeträchtlicher Tiefe aufgeschlossen worden. Sie besteht wie gewöhnlich aus einer Schichtenfolge von Quarzsanden, feinen Glimmersanden, sandigen Kohlenletten und dünnen, meist ziemlich unreinen Kohlenflözchen, die eben wegen ihrer geringen Mächtigkeit und mangelhaften Beschaffenheit keinerlei wirtschaftlichen Wert haben.
Die Bohrungen bei der Stadt Gransee , die diese Braun
kohlenbildungen antrafen, zeigten folgende Schichtenprofile:
Bohrung IL(+ 54 m NN.). 0— 51,00 m Diluvium 51,00— 52,00» grober Quarzsand 52,00— 55,00» feiner»