Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 27, Blatt 51 [Neue Nr. 2842] (1917) Zechlin / bearb. durch C. Gagel
Entstehung
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t)as Alluvium.

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ein bestimmbares Exemplar von Helix fruticum und Windungs­bruchstücke, die wahrscheinlich auch dazu gehören, daraus zu gewinnen. Der Süßwasserkalk liegt so hoch über dem Schwarzen See, daß ein alluviales Alter wohl ausgeschlossen ist.

Nach dem Bericht von Prof. Schulz auf der Versammlung deutscher Naturforscher und Ärzte 1821 sollen bei ivagar eben­falls solche Kalke vorhanden gewesen und als Mergel gegraben sein; die Gruben bei Kagar sind jetzt ganz verstürzt und über die Beschaffenheit und Lagerungsverhältnisse des Süß­wasserkalkes dort ist jetzt nichts mehr zu ermitteln.

Das Alluvium.

Zum Alluvium rechnet man alle Gebilde, die nach dem Rückzuge des diluvialen Inlandeises aus Norddeutschland ent standen sind und deren Weiterbildung oder Neubildung jetzt noch stattfindet..

Dahin gehören vor allem die Ablagerungen abgestorbene? und verwester Pflanzenstoffc, die verschiedenen Torfbildungen, die'in den Tälern und abflußlosen Vertiefungen der Hochfläche sich vorfinden und einen Teil der Seen mehr oder minder aus­gefüllt haben.

Der Torf (at) kann nur unter teilweiser Wasserbedeckimg entstehen, die den freien Zutritt der Luft und damit die voll­ständige Zersetzung der abgestorbenen Pflanzen verhindert. Er findet sich deshalb außer in den abflußlosen Vertiefungen der Endmoränenlandschaft, wo die Niederschläge sich auf dem schwerdurchlässigen Untergrund ansammeln, vornehmlich in den Vertiefungen der Sandgebiete, die unter den allgemeinen Grund­wasserstand herunterreichen. .Te nach der Pflanzenwelt, die sich nun an diesen Stellen ansiedelt, und der mehr oder minder voll­ständigen Zersetzung der Pflanzen entstehen nun die verschie­denen Torfarten: von dem hellen kaum Spuren der Zer­

setzung aufweisenden Moostorf, der nur aus gebleichten, ganz lockeren Moos-(Sphagnum-)stengeln besteht, finden sich alle Übergänge bis zu dem dunkelbraunen und schwarzen Brenn-

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