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C. Schichtenaufbau
folgt Unteres Eozän in einer Tiefe von 148,0—241,0 m. Es besteht aus glimmerigem Ton und glimmerigem Ouarzsand. Darüber ist Miozän von 132,5—148,0 m aufgeschlossen. Oligozäne Schichten fehlen. Das Miozän setzt sich aus glimmerigem Ouarzsand und Ton zusammen. Über dem Miozän lagert Diluvium.
Einzelheiten über die Tiefbohrung Schlagenthin sind aus der angeführten Schrift von Klautzsch (1916) zu entnehmen. Ein Schichtenverzeichnis findet sich im Abschnitt F (S. 25) dieser Erläuterungen.
C. Gagel (1922) hat zu der von Klautzsch bestimmten Altersstellung der Schichten Stellung genommen und kommt bei der Einstufung der untersten Schichtenfolge zu einem anderen Ergebnis. Nach ihm würde das Profil lauten:
148—312 m Untereozän,
313—354 m Paleozäne Süßwasserbildungen, bei 354 bis ? m Paleozäne Transgressionsbildung.
Näheres hierzu ist seiner Arbeit zu entnehmen.
III. Diluvium
Alle diluvialen Ablagerungen gehören der jüngsten Vereisung, der Weichseleiszeit an. Die Ausbildung des Diluviums ist sehr verschieden. Sie ist bedingt durch die Vielgestaltigkeit der Hochflächenformen und durch die wechselvolle Ausbildung der Becken und Täler.
Der Geschiebemergel (dm), die Grundmoräne der jüngsten Inlandeisdecke erscheint als eine meist ungeschichtete Masse, die aus einem innigen Gemenge von tonigen, fein- und grobsandigen Teilen besteht und von mehr oder weniger großen Gesteinen, sog. Geschieben durchsetzt ist. Häufige Geschiebe sind Granit, Porphyr, Diabas, Gneis, Glimmerschiefer und Kalksteine, die ihre Herkunft aus den skandinavischen Ländern anzeigen, ferner Feuersteine und Bildungen der Rügener Kreide.
In frischem, nicht verwitterten Zustand ist der Geschiebe- mergel, wie schon der Name sagt, kalkhaltig. Nur durch die Verwitterung tritt oberflächlich eine Entkalkung ein, indem unter dem Einfluß der Kohlensäure und Humussäure eine ständige Verarmung des Oberbodens vor sich geht. Die noch vorhandenen basischen Bestandteile werden gelöst und fortgeführt, bis schließlich auch Eisenoxyd, Tonerde und Kieselsäure löslich werden, die gleichfalls in die tieferen Bodenschichten wandern. Dadurch verlieren die obersten Bodenschichten an Bindigkeit, sie versanden also. Auf diese Weise ist die oft anzutreffende bodenartliche Schichtung lehmiger bis schwach lehmiger Sand über sandigem Lehm zu erklären (Vgl.