C. Schichtenaufbau
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Eine häufige Erscheinung im Rücken von Endmoränen ist die Bildung von Staubecken, die dadurch zustande kamen, daß die Schmelzwässer stellenweise ungenügenden Abfluß hatten.
Staubeckenbildungen verschiedenen Alters (dal), Öl)) treten im Bereich der 4 Blätter nifr in kleineren Flächenausdehnungen auf. Sie sind durch Absätze feiner und feinster Bestandteile gekennzeichnet. Das größte solcher Staubecken ist das Pyritzer, das unter dem Namen Pyritzer Weizacker allgemein bekannt ist (Abb. 1). Es tritt noch auf der SW-Ecke des Blattes Dölitz in Erscheinung.
Die Mächtigkeit des Diluviums im Gebiet der 4 Blätter ist nur an einer Stelle bekannt, und zwar durch die Tiefbohrung Schlagen- thin auf Bl. Ravenstein, die von Klautzsch (1917) beschrieben wurde. Nach Klautzsch ist das Diluvium hier 132,5 m mächtig. Diese Zahl kann aber nur eine ungefähre Vorstellung vermitteln, da die Mächtigkeit des Diluviums, die z. T. von dem Relief der prädiluvialen Landoberfläehe abhängig ist, im allgemeinen sehr schwankt.
C. Schichtenaufbau
An der Oberfläche der Blätter treten nur diluviale und alluviale Schichten auf. Von dem tieferen Untergrund sind uns durch die Tiefbohrung Schlagenthin, die bis zu einer Tiefe von 356 m niedergebracht worden ist, Ablagerungen der Kreide- und der Tertiärformation bekanntgeworden.
I. Kreide
Nach Klautzsch ( 1916) sind Teile der Unteren und Oberen Kreide, und zwar Gault und Cenoman vorhanden. Zum Gault (329,4-356 m) gehören Tone mit aufgearbeitetem kohligen Material und mittelfeine Sande mit ebenfalls kohligen Resten und auch Foraminiferen. Die Einschwemmungen von kohligen Bestandteilen deuten auf Flachwasserbildungen und die beginnende cenomane Transgression. Das Material dürfte aus aufgearbeiteten Wealden- bildungen bestehen.
Das über dem Gault liegende 88,4 m mächtige Cenoman (241,0—329,4 m) besteht zu unterst aus einer Folge von z. T. glauko- mtischen Ouarzsanden und Quarzkiesen, zu oberst aus einem Foraminiferen führenden sandigen Mergel.
II. Tertiär
Wie die Kreide, so ist auch das Tertiär im Bereich der 4 Blätter nur durch die Tiefbohrung Schlagenthin bekannt. Über dem Cenoman