Teil eines Werkes 
1410 = [Neue Nr. 2857] (1933) Dölitz / geolog. und agronom. bearb. durch F. Soenderrop. Für die Hrsg. überarb. von J. Behr
Entstehung
Seite
14
Einzelbild herunterladen

14

C. Schichtenaufbau

streifiger Sande, die an der Oberfläche oft schwach verlehmt sind, vorliegt. Dabei kommen eben auch Lehmstreifen hier und dort an die Oberfläche zu liegen. Die Geschiebemergelstreifen bzw. -bänke werden aber kaum so mächtig, daß sie nicht vom 2 - m - Bohrer durch­stoßen würden, und wo es nicht der Fall ist, zeigen uns Bohrungen nach Wasser, daß auch hier der Geschiebelehm nur in wenig mächti­gen Bänken entwickelt ist und dabei immer einen ausgesprochenen sandigen Charakter hat.

Auffällig ist in diesen Gebieten der Mangel an größeren Ge­schieben, im Gegensatz zu typischen Geschiebemergelebenen.

.... Da die Lehmstreifen (der Sande) auch hier und dort durch Mergelsandstreifen ersetzt werden, so ist die Bezeichnung ds (dm-j-dms), Sande, oberflächlich schwach verlehmt, meist lehm­streifig, gewählt worden.

Dieser starke Wechsel kommt bei unbestelltem Land im Herbst und Frühjahr zum Ausdruck, indem der zutage tretende Geschiebe­lehm sich in Form von braunen Inseln gegenüber den helleren Sand­flächen deutlich abhebt. In vielen Fällen entsteht der Eindruck, daß der Geschiebemergel (dm) nesterförmig auf den Sandflächen (ds) lagert. Aber auch keineswegs selten ist die Erscheinung, daß der Sand eine größere, wenn auch wenig mächtige Geschiebemergel­decke nur durchragt. Diese letztgenannten Lagerungsverhältnisse liegen z. B. südlich und westlich Brallentin (Bl. Zachan) vor. Der sehr sandig ausgebildete Geschiebemergel liefert als Verwitterungs­decke einen schwach lehmigen bis lehmigen Sand. Auf dem geo­logischen Blatt Zachan ist innerhalb dieser Flächen ein Druckfehler unterlaufen, der an dieser Stelle berichtigt sei. Die roten agronomi­schen Einschreibungen auf dem Teil südlich des Ihnatales müssen, nicht wie auf der Karte eS-S, sondern 1S-1S lauten.

Im Abschnitt G sind verschiedenartige Profile IIIVII aus den ds (dm dms) - Flächen beschrieben und analysiert, so daß daraus Einzelheiten zu ersehen sind. Festzuhalten ist, daß innerhalb der Mischflächen die Grundmoräne, also der Geschiebemergel, sehr sandig ausgebildet ist, so daß eine klare Grenzziehung gegenüber den Gebieten lehmstreifiger Sande mitunter schwierig ist.

Oser und Kame s. Wie schon in Abschnitt B erwähnt, ver­steht man unter der Bezeichnung Oser langgestreckte Rücken, die durch Ablagerungen subglazialer Schmelzwässer in Eisspalten ent­standen sind. Das Wort Oser ist aus der schwedischen Literatur übernommen, man gebraucht hierfür in Deutschland auch die Be­zeichnung Wa llberge. Gewöhnlich bestehen die Oser in ihrem Kern aus geschichteten Sanden, Kiesen und Geröllen, die nur an den Flanken Reste einer dünnen Grundmoränedecke aufweisen. Oser der­artigen Aufbaues befinden sich z. B. auf Bl. Ravenstein innerhalb