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C. Schichtenaufbau
streifiger Sande, die an der Oberfläche oft schwach verlehmt sind, vorliegt. Dabei kommen eben auch Lehmstreifen hier und dort an die Oberfläche zu liegen. Die Geschiebemergelstreifen bzw. -bänke werden aber kaum so mächtig, daß sie nicht vom 2 - m - Bohrer durchstoßen würden, und wo es nicht der Fall ist, zeigen uns Bohrungen nach Wasser, daß auch hier der Geschiebelehm nur in wenig mächtigen Bänken entwickelt ist und dabei immer einen ausgesprochenen sandigen Charakter hat.
Auffällig ist in diesen Gebieten der Mangel an größeren Geschieben, im Gegensatz zu typischen Geschiebemergelebenen.
.... Da die Lehmstreifen (der Sande) auch hier und dort durch Mergelsandstreifen ersetzt werden, so ist die Bezeichnung ds (dm-j-dms), Sande, oberflächlich schwach verlehmt, meist lehmstreifig, gewählt worden.“
Dieser starke Wechsel kommt bei unbestelltem Land im Herbst und Frühjahr zum Ausdruck, indem der zutage tretende Geschiebelehm sich in Form von braunen Inseln gegenüber den helleren Sandflächen deutlich abhebt. In vielen Fällen entsteht der Eindruck, daß der Geschiebemergel (dm) nesterförmig auf den Sandflächen (ds) lagert. Aber auch keineswegs selten ist die Erscheinung, daß der Sand eine größere, wenn auch wenig mächtige Geschiebemergeldecke nur durchragt. Diese letztgenannten Lagerungsverhältnisse liegen z. B. südlich und westlich Brallentin (Bl. Zachan) vor. Der sehr sandig ausgebildete Geschiebemergel liefert als Verwitterungsdecke einen schwach lehmigen bis lehmigen Sand. Auf dem geologischen Blatt Zachan ist innerhalb dieser Flächen ein Druckfehler unterlaufen, der an dieser Stelle berichtigt sei. Die roten agronomischen Einschreibungen auf dem Teil südlich des Ihnatales müssen, nicht wie auf der Karte eS-S, sondern 1S-1S lauten.
Im Abschnitt G sind verschiedenartige Profile III—VII aus den ds (dm dms) - Flächen beschrieben und analysiert, so daß daraus Einzelheiten zu ersehen sind. Festzuhalten ist, daß innerhalb der Mischflächen die Grundmoräne, also der Geschiebemergel, sehr sandig ausgebildet ist, so daß eine klare Grenzziehung gegenüber den Gebieten lehmstreifiger Sande mitunter schwierig ist.
Oser und Kame s. Wie schon in Abschnitt B erwähnt, versteht man unter der Bezeichnung Oser langgestreckte Rücken, die durch Ablagerungen subglazialer Schmelzwässer in Eisspalten entstanden sind. Das Wort Oser ist aus der schwedischen Literatur übernommen, man gebraucht hierfür in Deutschland auch die Bezeichnung Wa llberge. Gewöhnlich bestehen die Oser in ihrem Kern aus geschichteten Sanden, Kiesen und Geröllen, die nur an den Flanken Reste einer dünnen Grundmoränedecke aufweisen. Oser derartigen Aufbaues befinden sich z. B. auf Bl. Ravenstein innerhalb