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Blatt Hoyerswerda
Stratigraphischer Teil
Das Miocän
Auf Grund zahlreicher Bohrungen und Grubenaufschlüsse läßt sich für das Untere Miocän, dem die Lausitzer Braunkohlenformation angehört, nach Keilhack (Zeitschr. d. D. Geol. Ges. 1919, M.-B. S. 177) folgende allgemeine Gliederung aufstellem:
0,5 m heller Ton
3.0 „ gelber nnd weißer Quarzkies
1.0 „ weißer, massiger Ton
1,0 „ violetter Schieferton mit Blattabdrücken 1,5 „ weißer Quarzsand *bis 10,0 „ weißer, massiger Flaschenton •bis 15,0 „ grober weißer Sand und Kies bis 1,0 „ dunkler Kohlenletten •bis 22,0 „ Braunkohle (Oberflöz)
*bis 5,0 „ Kohlenletten
* 20,0 „ weißer, feiner Glimmersand
* 35,0 „ dunkler, feiner Glimmersand
•bis 13,0 „ Braunkohle (Unterflöz)
* 30,0 „ grauer Glimmersand
10,0 „ Kohlenletten
10,5 „ grauer Glimmersand bis 62,0 „ weißer Kaolinsand
3. Abschnitt
2. Abschnitt
1. Abschnitt
240,5 m
Von diesen Schichten sind nur die mit einem * bezeichneten innerhalb des Blattgebietes nachgewiesen worden, aber auch sie treten nicht überall in der hier angegebenen Ausbildung und Mächtigkeit auf; vielmehr finden sich vielfach örtliche Abweichungen derart, daß das Unterflöz durch Einschaltung von sandigen und tonigen Mitteln in mehrere Bänke geteilt ist, daß sowohl unter wie über ihm geringmächtigere, scheinbar nur eng begrenzte Flöze auftreten, und daß die im Hangenden und Liegenden auftretenden) Sande und Letten mehrfach miteinander abwechseln und große Mächtigkeitsschwahkungen aufweisen. Überhaupt ist das Tertiärprofil großen Schwankungen unterworfen und zeigt immer nur auf kurze seitliche Entfernung hin die gleiche Entwicklung. Häufig fehlt das eine oder das andere Glied der oben angegebenen Schichtenreihe, und dafür erreicht das darüber oder darunter liegende größere Mächtigkeit. Besonders häufig konnte dies bei den zwischen den beiden Flözen liegenden Schichten beobachtet werden, da dieser Teil des Profils durch die zahlreichen Braunkohlenbohrungen am besten aufgeschlossen worden ist.
Die im Hangenden und Liegenden des Unterflözes auftretenden Glimmersandeen bestehen ausschließlich aus Quarzkörnern, den mehr oder weniger reichlich weißer 'Kaliglimmer (Muscovit) beigemengt ist, während andere Mineralien, namentlich Feldspat, vollkommen fehlen. Die Sande sind vorwiegend sehr feinkörnig; daneben treten aber auch grobkörnigere bis kiesige Bildungen auf. Ihre Farbe ist großen