Die Grundwasserverhältnisse des Blattes
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Die Grundwasserverhältnisse des Blattes
Zur Beobachtung der durch den Bergbau hervorgerufenen Veränderungen im Grundwasserstand ist in der Westhälfte des Blattes eine größere Anzahl von Pegelbohrlöchern ausgeführt worden, in denen der Grundwasserspiegel regelmäßig beobachtet wird. Mit Hilfe dieser Pegelbohrungen konnte eine Grundwasserkarte der Westhälfte des Blattes Hoyerswerda und der Osthälfte des Blattes Hohenbocka angefertigt werden, aus der hervorgeht, daß das Grundwasser sich innerhalb der Hochfläche von Süden nach Norden bewegt.
Es liegt am höchstenzwischen Bröthen und Michalken bei etwa 135 m über NN. und senkt sich von dort in südlicher und in nördlicher Richtung. Bis zur Eisenbahnlinie besitzt es ein ziemlich starkes Gefälle bis auf etwa 120 m Meereshöhe; von dort an wird dieses flacher und erreicht erst auf der Linie Weinberg Nardt—Nardt eine Höhenlage von 115—113 m. Sowie das Grundwasser den nördlichen Rand der Hochfläche erreicht, findet eine Drehung seiner Bewegungsrichtung um etwa 90° statt, und es folgt nunmehr dem Verlaufe des Urstromtals in westlicher Richtung. Am westlichen Blattrande liegt es dann demnach bei etwa 111m über NN.
Am Südrand der Hochfläche in der Gegend von Michalken und zum Teil auch am Nordrand bei Nardt und Weinberg Nardt tritt das Grundwasser in Form von Quellenlinien zu Tage und hat hier zur Entstehung von anmoorigen Bildungen geführt.
Am westlichen Blattrand tritt der Grundwasserstrom unter die Decke des undurchlässigen Geschiebelehms und wird dadurch zu artesischem Wasser, das bei Anlage des Tagebaus der Grube Erika große Schwierigkeiten verursacht hat, nach deren Überwindung aber nahezu völlig verschwunden ist.