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Blatt Hoyerswerda
Bodenkundlicher Teil
Auf den 5 Blättern der Lieferung kommen folgende Bodengattungen vor:
Tonboden,
Lehmboden,
Sandboden,
Kiesboden und Humusboden.
Ton- und Lehmboden treten im Bereiche der Lieferung stark zurück gegenüber dem Sandboden, der auf allen Blättern den weit überwiegenden Raum einnimmt. Zwar konnten sie auf den meisten Blättern, besonders Drebkau, noch auf weit größeren Flächen nachgewiesen werden, dann aber meist unter einer mehr oder weniger starken Sanddecke.
Der Ton- und tonige Boden
gehört fast ausschließlich dem Diluvium und Alluvium an, da der tertiäre nur in wenigen kleinen Flächen auf dem Blatte Hohenbocka (bei Hohen- bocka selbst und Schwarzkollm) und Jessen (bei Welzow und Pulsberg) unmittelbar zutage liegt, sonst stets von einer mehr oder weniger mächtigen jüngeren Decke überlagert und so dem Einflusse der Vegetation ent- zogen wird.
Der diluviale Tonboden ist entstanden aus dem Ton bezw. Tonmergel des älteren Diluviums (dh), des jüngeren Diluviums (<?L) und dem Oberen tonigen Oeschiebemergel (<?mh). Der Tonboden des älteren Diluviums ist auf das Blatt Spremberg beschränkt, wo er in wenigen kleinen Flächen bei Trattendorf vorkommt. Der Tonboden des jüngeren Diluviums (dL und «?mh) gehört allein dem Blatte Drebkau an, tritt hier aber an zahlreichen Stellen auf. Es sind dies meist nur beschränkte Flächen, auf denen die ganz erheblich ausgedehnteren Vorkommen von Ton und tonreichem Geschiebemergel aus der allgemeinen Sandbedeckung unmittelbar zutage treten. Der auf Drebkau gleichfalls weitverbreitete jungdiluviale Beckentonmergel tritt nirgends an die Oberfläche, sondern wird von einer mehr oder minder mächtigen Sanddecke verhüllt, so daß er für die Ackerbodenbildung nicht in Frage kommt.
Der diluviale Tonboden entsteht aus dem im Untergrunde vorhandenen Tonmergel in ähnlicher Weise wie der unten zu besprechende Lehmboden aus dem Geschiebemergel. Auch hier unterscheiden wir bei der Verwitterung 3 Vorgänge:
1. Den für den Landwirt unwesentlichen Vorgang der Oxydation, Verwandlung der Eisenoxydulsalze in Eisenhydroxyd, kenntlich an der