Bodenkundlicher Teil
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der Zersetzung und Auswaschung. Vor allem sind sie dadurch ihres ursprünglichen Kalkgehaltes beraubt und die vorhandenen Eisensalze sind in Eisenoxydhydrat übergeführt, das die ursprünglich weiße bis graue Farbe dieser Sande in gelb und braun umwandelt. Auch die vorhandenen Tonerdesilikate werden zu leicht löslichen wasserhaltigen Verbindungen umgesetzt. Es entsteht so oberflächlich, namentlich unter dem Einfluß der Kultur ein etwas bündigerer, stellenweise schwach lehmiger Sand. Hauptsächlich hängt aber die Ertragfähigkeit dieser Böden von den Grundwasserverhältnissen ab. Daher haben im Allgemeinen die Sandböden der Höhen einen geringeren Bodenwert als die der Niederungen, zumal hier auch der hohe Grundwasserstand eine stärkere Ansiedelung der Pflanzenwelt gestattet, die zu vermehrter Humusbildung führt und oberflächlich eine humose Rinde schafft.
Doch gibt es auch unter den Böden der Hochfläche wirtschaftlich wertvollere Böden, nämlich die, deren Nährstoffgehalt und Wasserhaltung erhöht wird durch eingelagerte dünne feinsandige, lehmige oder tonige Schichten oder die in geringerer Tiefe schwer durchlässigen Geschiebelehm oder Ton enthalten, deren dem Wachstum günstigere Nährstoff menge dadurch auch den Pflanzenwurzeln zugänglich wird. (Gebiete von aas aas aas aas aas aas as^ Js_ as as ds , v . . am’ dm’ am’ amh’ aah’ ah’ am’ amh’ dh’ bm^’ dm er ar en ' n
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den Gebieten von wie auf Blatt Jessen, neigen solche Böden zu
einer starken Vernässung.
Eine besondere Art der Bodenbildung beobachtet man im Übrigen in den sehr verbreiteten sandigen Waldgebieten. Hier haben wir eine starke, wenn auch geringmächtige Humifizierung der obersten Schicht und darunter Bleichsand- und Ortsteinbildung. Unter einer dünnen Schicht von Trockentorf, aus dem Nadelabwurf und der Verheidung hervorgehend, von wenig Zentimeter Mächtigkeit, lagern durch Beimengungen von fein verteiltem Humus dunkel gefärbte Sande von einer Stärke von etwa 10 cm; darunter folgen aschgraue bis bleiartig gefärbte Sande, die als Bleichsande bezeichnet werden. Diese meist 2—3, auch 5 dm und mehr mächtige Schicht endet nach unten gegen eine tief dunkelbraun gefärbte, oft verhärtete Schicht, die als Ortstein anzusehen ist. Nach der Tiefe zu wird sie bald heller, geht in lichtere Farbtöne über und verschwindet allmählich, indem der Sand in die ihm eigene hellerbsgelbe Färbung übergeht.
Die Böden der Tal- und Beckensande und der alluvialen Flußsande, wie die Spreeterrassen auf Blatt Spremberg , zeigen infolge des hohen Grundwasserstandes oft eine stärkere Humifizierung, namentlich innerhalb von Senken und Rinnen und am Rande größerer Alluvionen. Unangenehm ist stellenweise ihr Reichtum an erdigem Raseneisenerz. Stellenweise enthalten sie auch lehmige und tonige Einlagerungen, wie auf Bl. Drebkau.
Von großer Trockenheit dagegen sind die Rücken des Flugsandes, da sie fast ganz aus Quarzkörnern bestehen und sehr durchlässig sind. Im nackten Zustand verfallen sie leicht der Verwehung und es ist davor zu warnen, durch Wegnahme von Waldstreu ihre Oberfläche zu entblößen.