Die geologischen Verhältnisse des Blattes
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viale, Terrasse. Ihre Oberfläche liegt im südlichen Teile des Blattes etwa bei 50,5 m, innerhalb der Stadt Lübben etwa um 50 und am Nordrande des Kartengebietes etwa bei 47,5 m; im Berstetal steigt sie bis um 52 m empor.
Dünen
Eine außerordentlich weite Verbreitung haben alluviale Sande als Flugsand bildungen, Dünen, in dem Talsandgebiete, während sie in den Flächen Oberen Sandes seltener auftreten. Es dürfte dies zum Teil auf die Korngröße der betreffenden Sande zurückzuführen sein: das meist feine Korn der Talsande gestattet dem Winde den Transport, während das im allgemeinen gröbere des Oberen Sandes einen solchen schwerer zuläßt. Besonders reich an Dünen sind die Forsten auf dem rechten Spreeufer, wo namentlich die Gegend nördlich der Oberförsterei Börnichen geradezu durchschwärmt wird von scharfen, mehrere Kilometer langen Dünenrücken.
Ein großer Teil der Dünen, namentlich die langgestreckten Dünenkämme nördlich der Oberförsterei Börnichen, im äußersten Nordwesten des Blattes, die Dünen in der Hartmannsdorfer Heide, die Pfaffenberge und westlich und nördlich vom Exerzierplatz besitzen einen nach Norden gerichteten Steilhang, sind also durch südliche Winde auf geschüttet worden. Dagegen zeigen die Dünen im Nordosten von Groß-Lubolz Aufschüttung durch nördliche Winde. Der scharfe Dünenzug in Jagen 34 der Börnicher Forst, südwestlich von Biebersdorf, ist durch Westwinde aufgeschüttet. Die Schusterberge bei der Oberförsterei Börnichen lassen Aufschüttung durch südliche Winde erkennen; ihr höchster Kamm aber, die Höhe 63,5 m, zeigt Aufschüttung von Norden her.
Das Alluvium scheint allgemein mehrere Meter mächtig zu sein; doch dürfte die Bohrung am Ständehaus, welche dafür 15,50 m ergeben hat, nur eine Ausnahme sein und eine besonders tiefe Auskolkung getroffen zu haben.
Bohrungen
Über den Aufbau des Bodens bis zu einer größeren Tiefe und die Lagerungsverhältnisse der Schichten gibt eine Anzahl in den letzten Jahren zwecks Erschließung von Wasser niedergebrachter Bohrungen Aufschluß.
1. Bohrloch bei Wärterbude 46 der Strecke Berlin—Görlitz am Übergang der Chaussee von Lübben nach Lübbenau
Bearbeitet von O. Schneider 1911 0— 1,70 m gelber Geschiebemergel Diluvium 1,70— 11,10 „ grauer Geschiebemergel
11.10— 13,60 n toniger Sand mit Geschiebemergelbrocken
' 13,60— 16,10 n grauer, sandiger, etwas glimmerführender Ton
16.10— 18,80 B sehr feiner, grauer Sand 18,80- 21,10 „ Lignit
21.10— 62,70 „ sehr feiner, bräunlicher, glimmerführender Sand
62,70— 76,40 n feiner, bräunlicher, schwach glimmerführender Quarzsand Miocän 76,40— 96,10 „ stark braunkohlehaltiger, gröberer Sand 96,10 - 97,26 b sehr sandige Braunkohle 97,26— 98,30 b Braunkohle
98,30—103,60 b feiner, grauer, glimmerführender Sand 103,60—106,80 „ Braunkohle
106,80—107,00 b sehr feiner, bräunlichgrauer, toniger Sand