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eine horizontale Schichtenfolge abgeschnitten, die mit 0,4 Meter Mergelsand (d) beginnt. Dieser wird zunächst durch Sand (e) bedeckt, dessen oberster Teil als Geschiebesand bezw. sandiger Diluvialkies (f) entwickelt ist. Hier sehen wir mithin die ältesten auf Blatt Storkow aufgeschlossenen Schichten, deren örtlich älteste der Geschiebemergel ist. Etwa 900 Meter nordwestlich dieser Stelle konnte ich durch Handbohrung im Acker neben dem Grubengleise einen Geschiebemergel feststellen, der nach seiner Lage als Vertreter derselben Bank Unteren Geschiebemergels aufgefaßt werden kann. Diese Vermutung wird bestätigt durch das vor mehreren Jahrzehnten aufgenommene geologische Blatt Frieders dorf , dessen Bearbeiter den bis zur Blattgrenze beobachteten Geschiebemergel schon damals als „Unteren“ aufgefaßt und kartiert hat. Die Darstellung von Unterem Geschiebemergel auf Blatt Frieders dorf , wo er zwischen Klein-Eichholz und Kolberg in den dem Wolziger See benachbarten Aufragungen älteren Diluviums mehrorts angegeben ist, deckt sich demnach mit den neuen Betrachtungen auf Blatt Storkow .
Bezeichnend ist es, daß auch hier, wie anderwärts im Norddeutschen Flachlande, daß Obere Diluvium die geneigten oder sonstwie gestörten Schichten des Unteren Diluviums abschneidet, mithin übergreifend bedeckt und verhüllt.
Zumeist liegt, wo der Obere Geschiebemergel durchsunken wurde, unmittelbar unter demselben „Unterer Sand“ (ds), ein nicht geschiebefreier, schwach kalkhaltiger Sand, der in der Mehrzahl der Fälle als „Vorschüttungssand“ des Oberen Geschiebemergels, mithin der für der Mark jüngsten Vereisung erachtet werden kann.
Der - Obere Geschiebemergel (dm) hat die im Nord deutschen Flachlande gewöhnlichen Eigenschaften. Wo er an die Oberfläche tritt, ist er, bis 5 oder 15 Dezimeter tief entkalkt, zum Geschiebelehm und in seiner obersten Krume meist zu lehmigem Sand geworden. Seine Mächtigkeit beträgt 2 bis 6 Meter oder mehr. Noch größere Mächtigkeiten sind auf Nachbarblättern beobachtet, aber mangels tieferer Aufschlüsse bisher auf Blatt Storkow noch nicht gefunden.
Geschiebesand (ds) ist die jüngste und oberste Schicht des Diluviums. Fast allerorten, wo er vorhanden ist, überkleidet und verhüllt er dessen Schichten. Auf weiten Flächen, namentlich am Ostrande ist seine Mächtigkeit gering, sodaß der Handbohrer an vielen Punkten sein Liegendes, zumeist Oberen Geschiebemergel, erreicht. Anderwärts wird er viele Meter mächtig, sodaß sein Liegendes unbekannt bleibt, so namentlich bei Kolpin und in mehreren Jagen der staatlichen Forst Schwenow. An solchen Stellen sind die obersten 10 bis 20 Dezimeter durchspickt mit unregelmäßig verteilten Geschieben, und darunter liegt geschiebefreier Sand in der Mächtigkeit mehrerer Meter. Wo statt dessen, wie z. B. an der Chaussee Storkow—Kölpin unter dem Oberen Geschiebesand ein Kies lagert, kann man im Zweifel bleiben, ob